Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge
Jasper Stiller (FF Coppenbrügge) - In diesem Jahr durfte Ortsbrandmeister Andreas Korth, nach einigen pandemischen Ausnahmen, wieder zahlreiche Gäste am letzten Samstag im Januar bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge im reichlich gefüllten Gerätehaus begrüßen. Unter anderem Karin Dröge, in Vertretung für den verhinderten Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka, Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Feuerschutzausschusses Cord Bormann, von der Kreisfeuerwehr den Abschnittsleiter Ost Thomas Küllig, Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Kurbgeweit, den Gemeindebrandmeister Hagen Bruns, Gemeindejugendfeuerwehrwartin Tamara Kasten und den Vorsitzenden des Schützenvereins Andreas Wiwiorra.
Das Jahr 2022 sei mit 66 Einsätzen für die Feuerwehr Coppenbrügge ein sehr besonderes, einsatzreiches Jahr gewesen. Die 57 Einsätze aus dem Vorjahr konnten deutlich übertroffen werden, so Korth. Diese teilten sich in 19 Brandeinsätze, 33 Hilfeleistungen und 14 Fehlalarme auf.
Der größte Einsatz darunter sei der Brand von zahlreichen Strohballen im Hellweg in Marienau am 13. August gewesen. Dieser Einsatz habe am nächsten Tag noch weitere Nachlöscharbeiten gefordert. Die verbesserte Schlagfertigkeit durch nun zwei wasserführende Fahrzeuge sei bei einem Feuer in Brünnighausen deutlich geworden, so Korth, da bei diesem Schuppenbrand ein weiteres Übergreifen, durch die zeitliche Ersparnis, verhindert worden sei. Auch bei den vielen Vegetationsbränden habe sich das neue Fahrzeug bereits profiliert.
Erwähnenswert sei ein Einsatz im Ith, bei dem mit Hilfe der Höhenrettung ein Wanderer vom verschneiten Fahnenstein gerettet wurde. Insgesamt kamen alle Kameraden auf 812 Einsatzstunden. Ein weiteres Augenmerk legte Korth auf die zweite Augustwoche, in der fast jede Nacht die Meldeempfänge, besonders nachts, klingelten. Er bedankte sich für die gute Arbeit und machte darauf aufmerksam, dass kein Kamerad von seinem Recht auf Verdienstausfall Gebrauch gemacht habe.
Auch das Übungsdienstjahr der Einsatzabteilung begann mit einem Lockdown. Währenddessen wurde auf Onlinedienste ausgewichen und es fanden in kleinen Gruppen Besichtigungen des Neubaus des Krankenhauses Lindenbrunn statt. Ab Ende Februar sei dann der Dienst wieder in Präsens möglich gewesen. Begeistert war Korth vom Osterfeuer, welches nach zwei Jahren Coronapause wieder stattfinden und zahlreiche Gäste anlocken konnte. Die Kameraden der Stützpunkfeuerwehr Coppenbrügge leisteten insgesamt 5072 Dienststunden.
Korths Dank ging an Politik und Verwaltung, da die Neubeschaffung eines neuen Kommandowagens schnell auf den Weg gebracht werden konnte. Das alte Fahrzeug musste kurzfristig im April ausgemustert werden.
Mit Vorfreude wurde berichtet, dass im Jahr 2023 ein großes Feuerwehrfest vom 04.08. – 06.08.2023 auf dem Schulhof stattfinden werde. Der Vorverkauf für die Karten des Samstagabends werde am Osterfeuer starten.
Kinderfeuerwehrwart Michael Mahlstedt freute sich über 24 Kinderfeuermitglieder, von denen sechs an die Jugendfeuerwehr übergeben werden konnten. Auch das Jahr 2022 sei endlich wieder von reichlich Aktivitäten geprägt gewesen. Beispielsweise der Besuch beim ABC-Zug, die Teilnahme am Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehr oder die Besichtigung der Feuerwache in Hameln, bei der besonders die Atemschutzstrecke die Kinder begeisterte habe. Hier durfte die Übungsanlage überquert werden, in der die Aktiven Atemschutzgeräteträger jährlich ihre Leistungsüberprüfung ablegen. Highlight sei ein gemeinsames Grillen an der Biogasanlage in Coppenbrügge gewesen, bei der gemeinsam ein Auto mittels Schere und Spreizer zerlegt werden durfte.
Jugendfeuerwehrwartin Tamara Kasten freute sich darüber, dass das Jahr 2022 mit acht Jugendfeuerwehrkindern startete, jedoch im Laufe des Jahres weitere neun Mitglieder dazugewonnen werden konnten.
Auch das letzte Jahr sei zuerst mit Online-Diensten gestartet, ab März konnten die Jugendlichen dann jedoch erfreulicher Weise wieder am Dienst in Präsens teilnehmen. Dadurch ständen auch im vergangenen Jahr wieder reichlich Aktivitäten auf dem Plan.
So habe man am Umwelttag der niedersächsischen Jugendfeuerwehr teilgenommen, bei dem man innerhalb von drei Stunden über 200KG Müll im Ortsgebiet von Coppenbrügge sammeln konnte. Ein Highlight sei nach zwei jähriger pandemischer Pause das Pfingszeltlager gewesen, welches auf dem Schulholf der Grundschule Coppenbrügge bei bestem Wetter stattfand. Unter anderem fanden dort ein Kubbturnier, bei der die Stimmung der eines WM-Finales glich, statt. Auch die Gemeindewettbewerbe seien dort ausgetragen worden. Hier konnte sich Kasten über einen erfolgreichen dritten Platz freuen.
Sehr stolz sei Tamara auf die Leistung bei den Kreiswettbewerben. Dort erreichte man den 30. Platz, obwohl erst kurz zuvor einige Kinder in die Jugendfeuerwehr eingetreten seien. In die Aufgaben der Einsatzabteilung konnten Einblicke bei einer gemeinsamen Übung im Sommer errungen werden. Hierbei musste ein fiktives Feuer in einer Scheune gelöscht werden. Kasten bedankte sich für einen sehr gelungenen Laternenumzug, der sowohl von der Einsatzabteilung, als auch von den Bürgern super angenommen wurde. Kasten betont, dass diese Veranstaltung auch für die Kasse der Jugendfeuerwehr sehr wichtig gewesen sei, da hiervon etliche Aktivitäten über das ganze Jahr finanziert würden. Mit Vorfreude könne man auf das Jahr 2023 schauen, da dieses Jahr das Kreiszeltlager in der eigenen Gemeinde stattfinde. Betont wurde noch einmal die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr. In Anbetracht auf die Einsatzabteilung bestehe mittlerweile die Hälfte der aktiven Kameraden aus ehemaligen Jugendfeuerwehrmitgliedern.
Maia, Léa, Bennet und Julia hätten im letzten Jahr erfolgreich an der Abnahme der Jugendflamme 1 und Vincent und Tabea am der Jugendflamme 2 teilgenommen.
Brandabschnittsleiter Thomas Küllig berichtete, dass erfreulicherweise die Anzahl Aktiver- sowie Mitglieder der Jugend- und Kinderfeuerwehr auch nach Corona konstant geblieben seien. Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Küllig machte außerdem deutlich, dass die Kreisfeuerwehrbereitschaften vor einer Veränderung ständen: Es werde vermutlich in Zukunft nur noch einen KFB-Zug geben, da das Land keine Tragkraftspritzenfahrzeuge mehr in den Zügen wünsche. Ganz deutlich machte Küllig die Abneigung gegenüber Gewalt an Einsatzkräfte. Die Mitbürger, die im Hinterhalt helfende Kräfte attackieren, seien auf das Härteste strafrechtlich zu verfolgen.
Verwaltung und Politik bedankten sich bei allen Mitgliedern der Feuerwehr und machten die große Wertschätzung deutlich. Auch hier wurde deutlich gemacht, dass Gewalt gegenüber der Feuerwehr ein absolutes „No go“ sei und nicht toleriert werde. Des Weiteren wurde bestätigt, dass das neue Fahrzeug komme, aufgrund der aktuellen Situation jedoch ein wenig Geduld gefragt sei.
Auch beim Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Kurbgeweit geht der Dank an die Kinder- und Jugendfeuerwehr. So betonte er, dass die Onlinearbeit während der Pandemie immens wichtig gewesen sei, um die Mitgliederzahlen zu halten. Positiv erwähnte er die steigende Entwicklung der Kinderfeuerwehren.
Gemeindebrandmeister Hagen Bruns bedankte sich im Zuge auch bei allen Kameraden, die die „Stange in der Hotspot-Woche“ im August gehalten hätten, bei der fast täglich die Meldeempfänger klingelten. Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Des Weiteren berichtete er über die anstehenden Umbauten an den Feuerwehrhäusern bezüglich externer Stromeinspeisungen bei eventuellen Stromausfällen. Ein großer Dank gehe an die Stadt Hemmingen, die ihren, durch einen neuen ersetzten ELW, an die Feuerwehr Coppenbrügge verleihe, bis das neue Kommandowagen fertig sei.
Ole Habenicht wurde zum Oberfeuerwehrmann, Michael Mahlstedt und Jasper Stiller wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.
Zur Hauptlöschmeisterin wurde Tamara Kasten ernannt.
Die fördernden Mitglieder Jürgen Trick und Uwe Schrolle wurden für jeweils 40 und 50 Jahren Mitgliedschaft geehrt.