24 Std-Übung FF Behrensen 18.-19.04.08
und Bilder Inga Wolf -
Große 24 Std.-Übung der FF Behrensen (18./19.April 2008)
Am Freitag um 16:00 Uhr begann die große 24 Std.-Übung,auf die sich alle Kameraden schon lange gefreut hatten.Nach einer netten Begrüßung begann das Einrichten der Feuerwache,welche den Kameraden der FF Behrensen für die nächsten 24 Std. als Lager dienen sollte.
Nachdem alles eingerichtet war,ging auch schon das erste Mal die Sirene. Um 17:45 Uhr hieß es von der Leitstelle, welches der ELW der Gemeindefeuerwehr war: Ölspur im Ort.Die Kameraden der FF Behrensen mussten sich daher mit Besen und Bindemittel ausrüsten und die Straße reinigen. Da alle äußerst motiviert waren, ließ sich dieser Einsatz schnell beiseite kehren.
Nachdem alle Kameraden wieder in die Wache eingerückt waren, gab es ein rustikales Abendessen, zu welchem auch Zeit genug war, es zu genießen. Nach dem die Kameraden gestärkt und ausgeruht waren, ging die Sirene zum 2.Mal an diesem Abend: Personenrettung in unwegsamen Gelände an der Kartoffelscheune. Die Kameraden der FF Behrensen eilten zur Unglückstelle,wo ein Junge einen Abhang herunter gestürzt war und sich verletzt hatte. Hierbei war es zuerst schwierig in dem unwegsamen Gelände eine geeignete Stelle zu finden um die verletzte Person zu retten. Dank guter Erste Hilfe und Ortskenntnissen konnte die Person schnell gerettet werden.
Anschließend gab es einen Vortrag von Andreas Kuppinger über den Atemschutzeinsatz und welche Gefahren sich dabei immer wieder tückisch verstecken. Dadurch bestens aufgeklärt gab es erneut einen Alarm: Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen auf dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Behrensen und Herkensen.
Die FF Coppenbrügge kam hierzu mit einigen Kameraden und ihrem HTLF, welches weiteres Gerät zur technischen Hilfeleistung hat,dazu. Ein Pkw älteren Modells war gegen einen Betonpfeiler gefahren und hatte sich so verformt, das nur noch der Kofferraum zu öffnen war. Ein Kamerad der FF Behrensen stieg zu den drei Verletzten ins Fahrzeug, um sie zu betreuen und sie mit einer Decke und einem Helm vor den Splittern zu schützen, die durch das Aufspreizen der Türen und das vorherige Zertrümmern der Scheiben entstanden. Die Fahrerin, welche von einer Kameradin der JF Behrensen gemimt wurde, musste auch noch von den Armaturen befreit werden, da sie sich unter dem Lenkrad und in den Pedalen verklemmt hatte. Diese Aufgabe wurde von den Kameraden schnell und präzise gemeistert. Auch die Zusammenarbeit der Kameraden der FF Coppenbrügge und FF Behrensen funktionierte sehr gut.
Nach dem Einrücken in die Feuerwache gegen 23:00 Uhr war nun für die Kameraden Nachtruhe angesagt, welche sie sich auch redlich verdient hatten.
Aber auf einer richtigen Feuerwache, kann man auch nie davon ausgehen, dass bei Nachtruhe auch wirklich Ruhe vor Einsätzen ist…! Daher ging um 0:30 Uhr erneut die Sirene: Böschungsbrand auf dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Behrensen und Herkensen. Sofort brachen die Kameraden ihre Nachruhe ab und rückten schnellstens aus. Mitten auf dem Feld brannten dann auch 3 Strohbunde lichterloh. Die Kameraden eilten sofort mit einem Strahlrohr und Schlauchmaterial zu dem Feuer, stellten innerhalb kürzester Zeit die Wasserversorgung her und konnten das Feuer schnell löschen. Eine große Hilfe hierbei war der GW-Dekon vom ABC-Zug, mit welchem die Kameraden gerade zufällig in der Nähe unterwegs waren. Sie unterstützen die FF Behrensen, indem sie die Brandstelle ausleuchteten.
Gegen kurz vor 02:00 Uhr war das Fahrzeug wieder fertig eingeräumt und die Kameraden durften nun wirklich ein paar Stunden schlafen.
Um 6:30 wurden sie aber erneut von der Sirene geweckt. Tierrettung auf dem Spielplatz in Behrensen hieß es nun. Mit der Steckleiter gerüstet machten sich die Kameraden daran, die Katze von dem Baum zu retten. Anstelle der Katze wurde allerdings ein Stoffhund gefunden, welchen die Freiwilligen aus Behrensen nun als Maskottchen in Ihrem Fahrzeug mitführen.
Das Wecken, welches für 07:00 Uhr angesetzt war, konnte nun getrost ausfallen, und so begaben sich die Kameraden nach der kurzen Nacht direkt zum Frühstück.
Im Anschluss kümmerten sie sich um das Fahrzeug und schauten nun am Tage in Ruhe, ob alle Sachen richtig verladen und verpackt waren.
So richtig blieb dafür aber auch wieder nicht die Zeit, denn um 09:15 Uhr hieß es dann: Ölspur auf dem Hartbach in Behrensen.
Sofort eilten die Kameraden zu der Unglückstelle, und hatten auch sofort passendes Material zur Hand, um das „Öl“ am Weiterschwimmen zu hindern. Die Bewohner brauchten aber keine Angst um ihren Hartbach haben, denn der Ölfilm bestand aus Sägespäne, welche weder den Fischen noch dem Wasser schaden kann. Aber auch mit dieser Übung konnte die Feuerwehr bestens den Ernstfall proben.
Nachdem an der Feuerwache wieder eingerückt war, hofften die Kameraden nun doch etwas Ruhe zu haben, da sie mittlerweile gemerkt haben, dass solch eine 24 Std. Schicht doch ganz schön schlaucht und sehr anstrengend ist.
Zum müde werden blieb den Kameraden aber keine Zeit, denn schon wieder hieß es Einsatz. Diesmal wurden sie zu einem brennenden Papierkorb an der Bushaltestelle gerufen. Hierbei ereignete sich der klasse Zufall, das der „Brandstifter“ noch gar nicht richtig mit dem anzünden fertig war. Nach dem der Papierkorb dann nun Feuer gefangen hatte, konnten die Kameraden wieder ans Werk gehen und auch hier wieder mit Schnelligkeit glänzen. Zur Unterstützung war das Tanklöschfahrzeug der FF Bisperode mit ausgerückt. Auch hier verlief die Zusammenarbeit reibungslos.
Um 12:00 Uhr fand ein gemeinsames Mittagessen statt, aber im Anschluss hatten die Kameraden keine Pause für ein Verdauungsschläfchen.Sie wurden zu einem Garagenbrand gerufen auf dem Hof Lücke in Behrensen. Hierbei wurden das erste Mal unter Atemschutz vorgegangen um die vermissten Personen zu retten und den Brandherd schnell ausfindig zu machen und zu löschen. Die FF Bisperode unterstütze hier wiederum.
Kaum wieder an der Feuerwache eingetroffen ging der Alarm wieder los: Wohnhausbrand mit Personenrettung im Ortskern. Hierzu waren unterstützend die FF Bäntorf, FF Diedersen und FF Bisperode, sowie die Drehleiter aus Bad Münder mit alarmiert worden. Nachdem die Wasserversorgung hergestellt war, gingen Kameraden unter Atemschutz in das verqualmte Gebäude um 3 Personen zu retten, die sich auf dem Dachboden befanden.
Die Drehleiter hatte von oben beste Sicht und konnte den Brand dadurch bestens lokalisieren, so dass er schnell gelöscht werden konnte.
Nach erfolgreichem Einsatz gab es eine große Abschlussbesprechung mit anschließendem Grillen zur Stärkung der Einsatzkräfte.
Diese erste 24 Std. Übung wurde von Detlev Fuhrmann organisiert, auf die Beine gestellt und bestens ausgeführt. Ihm gilt ein großer Dank von allen Kameraden seiner Wehr. Es war für alle ein unvergessliches Erlebnis, an welches wir immer gern zurück blicken werden. Solch eine großartige Art von Übungen und Vielfältigkeit hätte niemand im Vorfeld erwartet. Im Anschluss des 24 Std. Dienstes stellte Detlev Fuhrmann fest, dass seine Kameraden nun wissen, wie hart solch ein Dienst sein kann und das aus der Ortswehr Behrensen wohl keiner so schnell zur Berufsfeuerwehr gehen wird.
Ein besonderer Dank gilt auch allen Kameraden, Ortswehren, teilgenommenen Kräfte und verständnisvollen Bürger aus Behrensen. Aber nun können alle wissen, dass die FF Behrensen für fast jeden Ernstfall bestens Vorbereitet ist.
DEWEZET (24.04.2008):
24 Stunden lang im Einsatz
Großübung: Feuerwehrhaus in Behrensen wurde zur Feuerwache
Über 24 Stunden verwandelte sich das Feuerwehrhaus in Behrensen in eine Feuerwache, ständig besetzt von den Aktiven der Ortswehr Behrensen. Allerdings nicht als feste Einrichtung, sondern nur als ein Übungsszenario mit vielen Einlagen, vorbereitet von Detlev Fuhrmann.
Nachmittags um 16 Uhr ging es los. Kaum war das Feuerwehrhaus eingerichtet, kamen auch schon die ersten Alarmmeldungen vom Einsatzleitwagen der Gemeindefeuerwehr, der als Einsatzleitstelle diente. Eine Ölspur musste beseitigt und eine Person in unwegsamem Gelände an der Kartoffelscheune gerettet werden. Doch nicht nur Praxis war in den 24 Stunden gefragt. Andreas Kuppinger gab Unterricht zum Thema Atemschutz. Und laufend hielten Einsätze die Brandschützer auf Trab, wie ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen, bei dem die Ortswehr Coppenbrügge zur Unterstützung mit anrückte, oder ein Böschungsbrand, bei dem spezielles Gerät des ABC-Zuges mit Wasser aushalf. Am Morgen ging es mit einer Tierrettung, einem Ölalarm auf dem Hartbach und einem Papierkorbbrand weiter. Gegen Mittag forderte zunächst ein Garagenbrand die Einsatzkräfte, bevor es sozusagen als Höhepunkt zu einem Wohnhausbrand mit Personenrettung kam, bei dem die Ortswehren Bäntorf, Diedersen, Bisperode anrückten und die Drehleiter aus Bad Münder zum Einsatz kam.