50 Jahre Niedersächsische Jugendfeuerwehr/Zeltlager JF Diedersen
Katja Krüger - Pressewartin der Gemeindejugendfeuerwehr - Freitag (08.06.2012):
Schon als wir bei unserer Jahreshauptversammlung von Korken gehört hatten, dass dieses Jahr ein Zeltlager anlässlich des 50. Geburtstags der niedersächsischen Jugendfeuerwehr stattfinden sollte, bei dem aus jeder Kreisfeuerwehr in Niedersachsen eine Jugendfeuerwehr teilnehmen sollte, war unsere Begeisterung riesig. Schnell meldeten wir uns an und warteten gespannt auf das, was uns erwarten würde. Am Freitag den 8.6 ging es dann los. Wir trafen uns um 15.00 Uhr in Diedersen am Feuerwehrhaus um von dort aus gemeinsam mit Sack und Pack nach Holzminden zu fahren. Für den Transport unseres Zeltes hatten wir einen LKW, der gleichzeitig auch noch unsere vielen Koffer, Taschen, Liegen, Stühle und vieles anderes mitnahm. Man glaubt gar nicht wie viel Gepäck wir alle zusammen für die paar Tage mitgenommen haben. Irgendwann war dann auch die letzte Tasche mit der noch schnell eingepackten Uniform verstaut und es konnte losgehen. Mit zwei Bullis, dem LKW und einem Auto ging es los. Schon während der Fahrt merkte man uns allen die gute Laune und die Vorfreude auf ein tolles Zeltlager an. In Holzminden auf dem Militärgelände angekommen begannen wir schnell unser Zelt aufzubauen. Mit Hilfe von Matten und Cord war dies schnell erledigt und so konnten wir auch unsere restlichen Sachen schnell einräumen. Anschließend besuchte uns Korken. Natürlich wären wir nicht Diedersen, wenn wir nicht schon während des Zeltaufbaus und der ersten Stunde aufgefallen wären. Um 18.00 Uhr gingen wir gemeinsam los um Abendbrot zu essen. Es war sehr interessant die vielen anderen Jugendfeuerwehren aus Orten, von denen man meistens noch nicht mal etwas gehört hat, zu beobachten. Wahrscheinlich ging es den anderen mit uns genauso. Nach dem leckeren Essen wurde das Zeltlager offiziell von der niedersächsischen Landesjugendfeuerwehrwartin eröffnet. Den restlichen Abend konnte man entweder in der Disko, beim Fußball spielen oder anderen Unternehmungen verbringen. Schnell knüpften wir auch erste Kontakte, was den ersten Abend noch spaßiger gestaltete. Doch nach und nach gingen wir dann alle schlafen um für den morgigen Tag wieder fit sein zu können.
Samstag (09.06.2012):
Der Samstag begann für uns alle schon recht früh. Offiziell war Frühstück ab 8 Uhr und auch die Nachtruhe sollte erst um 7 Uhr enden, allerdings war es schon ab halb fünf so hell im Zelt, dass die meisten wach wurden und sich dann unterhalten haben. So herrschte in unserem Zelt um 6 Uhr schon recht reger Betrieb. Nachdem dann einige geduscht haben gingen wir zum Frühstück um uns für den Tag zu stärken. Für mittags bekamen wir alle ein Lunchpacket in die Hand gedrückt. Anschließend machten wir uns gemeinsam auf den Weg in die Innenstadt von Holzminden. Dort war von den einzelnen Kreisjugendfeuerwehren eine Zeitreise durch die 50 Jahre aufgebaut worden. An den einzelnen Ständen konnte man erleben was in den Jahren von 1962 bis 2012 alles passiert ist. Jeder Stand hat sich etwas Interessantes überlegt. Die Zeitreise hat somit allen Spaß gemacht. Anschließend ging es zurück ins Lager von wo aus wir nach Höxter fuhren. Nach der Fahrt mit einer langen Autokolone ginge es dann ab in die Schlauchboote und ab auf die Weser. Wir hatten in unserem Schlauchboot anfangs einige Probleme mit der Lenkung, sodass wir öfter in die Nähe des Ufers gerieten und nur langsam vorankamen. Trotzdem hatten wir viel Spaß und haben bis zum Ende durch gepaddelt. Kurz vorm Ziel haben wir dann noch einen Brückenpfeiler gerammt. Das ist allerdings nicht unsere Schuld, denn wir wären an dem Pfeiler vorbei gekommen, wenn nicht Korken vom Ufer aus nach uns gerufen hätte und uns somit alle abgelenkt hätte. Als wir dann alle wieder im Lager waren und unsere teils sehr nassen Sachen aufgehangen hatten ging es für vier von uns in Richtung Stadthalle zu einer Festveranstaltung. Dort wurde noch einmal die Geschichte der niedersächsischen Jugendfeuerwehr von Zeitzeugen beschrieben. Dieser Teil war durch sehr viel Reden gekennzeichnet, was bei Jugendlichen meist eine große Langeweile hervorruft. Damit diese nicht die ganze Zeit anhielt wurde der Abend durch Auftritte von verschiedenen Jugendfeuerwehren aufgelockert. Allerdings zog sich die Veranstaltung vor allem durch die Grußworte der Gäste ziemlich in die Länge, was auf Grund des anstehenden Fußballspiels für immer unruhigere Jugendliche sorgte. Dennoch war der Abend an sich gelungen und wurde durch ein leckeres Essen noch gekrönt. Anschließend schauten wir wie die anderen aus dem Zeltlager das EM- Spiel Deutschland gegen Portugal und feierten Deutschlands Sieg mit. Den Abend ließen wir dann individuell ausklingen.
Sonntag (10.06.2012):
Unser letzter Tag im Zeltlager begann relativ spät. Wir sollten ausschlafen und das taten wir auch. Irgendwann waren dann aber doch alle wach und die Jungs fingen an ihre Sachen einzupacken. Das die Jungs vor uns Ordnung in ihr Chaos gebracht haben ließen wir Mädels nicht auf uns sitzen und begannen auch noch vor dem Brunch mit Sachen packen. Der Brunch in diesem Zeltlager und auch das restliche Essen ist vollkommen anders als das Essen was ich bisher in Zeltlagern immer so kennengelernt habe. Klar es gibt in etwa die gleichen Sachen und es schmeckt auch gleich gut, aber ich habe noch nie gesehen, dass für ein Zeltlager Brunch, Frühstück etc. so viel Dekoration am Essen angebracht worden ist. Das war jedes Mal wieder ein Highlight für uns. Nach der Stärkung ging es für uns wieder ins Zelt um die letzten Klamotten noch einzupacken. Gerade als wir uns entschieden hatten doch schon mit dem Abbau des Zeltes zu beginnen wurde uns mitgeteilt, dass die Schlussveranstaltung vorverlegt wurde und wir somit schon los mussten. Ein letztes Mal versammelten wir uns. Schnell sprach sich rum, dass irgendeine Überraschung am Himmel für uns warten würde. Gebannt starten wir nach oben, bis wir vier Fallschirmspringer entdeckten, die mit diversen Fahnen direkt auf uns zukamen. Das war wirklich mal eine Überraschung der besonderen Art, denn wann landet schon mal ein Fallschirmspringer direkt neben einem? Nun folgten noch einige Grußworte bevor das Zeltlager offiziell für beendet erklärt wurde. Der Zeltabbau verlief bei uns, wie auch schon der Aufbau, reibungslos, sodass es schnell Richtung Heimat gehen konnte.
Am Ende des Zeltlagers steht für uns fest, dass es wirklich ein gelungenes und sehr spaßiges Zeltlager gewesen ist. Durch die Erkenntnis, dass es auch mal Interessant sein kann andere Jugendfeuerwehren kennenzulernen, als nur die aus der eigenen Gemeinde und dem eigenen Kreis, sind wir alle eine Erfahrung reicher und könnten uns durch aus auch vorstellen einmal mit ins Landeszeltlager zu fahren.
Weitere Informationen hier:
www.njf.de/index.php?option=com_content&task=view&id=416&Itemid=196
www.feuerwehr-holzminden.de/50jahre-jf.html