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Kreisfeuerwehrverbandsversammlung 2014
 
Datum: 09.05.2014 | 18:00
Einsatzart:Versammlungen / Sitzungen
Einsatzort:Bad Pyrmont Konzerthaus
Ortswehr(en):FF Bäntorf FF Behrensen FF Bessingen FF Bisperode FF Brünnighausen FF Coppenbrügge FF Diedersen FF Dörpe FF Harderode FF Herkensen FF Hohnsen FF Marienau
 
 

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Dewezet (05.06.2014):
Jeder, der mithelfen will, ist willkommen
Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont tagte im Konzerthaus


Stell Dir vor – Du drückst Dich und alle drücken sich. Stell Dir vor – es brennt und keiner löscht. Mit solchen Slogans werben auch die Feuerwehren im Landkreis Hameln-Pyrmont für das ehrenamtliche Engagement bei den Brandschützern. Und das offensichtlich mit Erfolg: Anlässlich der Verbandsversammlung der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont konnte der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Müller beeindruckende Zahlen präsentieren.

Die Einsatzabteilungen konnten einen Zuwachs von 13 auf 3405 Mitglieder verzeichnen. „Der Frauendurchschnitt liegt mit 452 Kameradinnen bei gut 13 Prozent und damit weiterhin über dem Landesdurchschnitt in Niedersachen“, berichtet Frank Müller. Insgesamt 8847 Einsätze galt es von den 116 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Hameln-Pyrmont abzuarbeiten. In dieser Zahl enthalten sind auch 965 Hilfeleistungen, wobei 21-mal technische Hilfe zum Befreien von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen zu leisten war.

„Die Anzahl der Brandeinsätze lag bei insgesamt 328. Die Zahl der Großbrände erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von sechs auf 13“, führt der stellvertretende Kreisbrandmeister in seinem Bericht weiter aus. Beeindruckende Zahlen bringt auch die Umstellung von Analog- auf Digitalfunk mit sich: „Bis Ende April 2014 haben bereits etwa 1200 Kameraden und Kameradinnen die Digitalfunkschulung als Anwender besucht“, so Müller.

Auch im Bereich der Kinderfeuerwehren sind Zuwächse zu verzeichnen. Mit der Gründung der Kinderfeuerwehren in Afferde und Lauenstein sind mittlerweile 315 Kinder in 24 Kinderfeuerwehren innerhalb des heimischen Landkreises engagiert. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch, dass bereits 30 Mädchen und Jungen aus den einzelnen Kinderfeuerwehren in eine der insgesamt 75 Jugendfeuerwehren übergeben werden konnten. Landkreisweit verzeichneten die Jugendfeuerwehren 194 Neuzugänge.

In die Einsatzabteilungen der einzelnen Ortswehren konnten 67 Mitglieder übergeben werden. Insgesamt sind aktuell 875 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren aktiv. Allerdings quittierten auch 141 Jugendliche den Dienst. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Gesamtminus von 14 Nachwuchsbrandschützern. „Dies bereitet uns zurzeit noch keine Sorgen, aber auf die Zukunft gesehen müssen wir die Kinderfeuerwehren als Unterbau für die Jugendfeuerwehren weiterhin fördern und erweitern“, erklärt der Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Kurbgeweit.

Mit der Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen wurden der Hauptbrandmeister Heinrich Jochim (stellvertretender Stadtbrandmeister Bad Münder), Oberbrandmeister Michael Wöltje (Ortsbrandmeister Bad Pyrmont-Baarsen) und der Werkoberbrandmeister Michael Waczynski als Vertreter der Werkfeuerwehren im Kreisfeuerwehrverband ausgezeichnet. Das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze wurde Brandmeister Marc-Oliver Tesch (stellvertretender Zugführer des ABC-Zuges und stellvertretender Ortsbrandmeister Coppenbrügge), dem Brandmeister Ralf Eckermann (Ortsbrandmeister Hameln-Wehrbergen), dem Hauptlöschmeister Rolf-Herrmann Zick (Ortsfeuerwehr Hameln), Brandmeister Benjamin Ebbighausen (Ortsbrandmeister Hessisch Oldendorf-Barksen) sowie dem Hauptbrandmeister Jörg Krüger (stellvertretender Stadtbrandmeister Bad Pyrmont) verliehen.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wurden der Erste Hauptbrandmeister Thomas Küllig (stellvertretender Abschnittsleiter Ost und Bereitschaftsführer Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost), der Erste Hauptbrandmeister Gerhard Rathing (Stadtbrandmeister Hameln), Hauptbrandmeister Cord Pieper (stellvertretender Gemeindebrandmeister Coppenbrügge), Oberbrandmeister Heinz Brand (Ortsbrandmeister Aerzen) und Oberbrandmeister Sven Hildebrandt (Feuerwehr Hameln – Hauptamtliche Wachbereitschaft) ausgezeichnet.

Dewezet (12.05.2014):
Wehr fehlt es an Geld und Leuten
Wie Frank Wöbbecke die Sorgen der Feuerwehr beim Namen nennt


„Die Feuerwehr ist für jeden da und hilft – ohne Ansehen der Person, Hautfarbe oder religiöser Zuständigkeit“, betont Frank Wöbbecke – und setzt mit Blick auf den Bürgermeisterwahlkampf hinzu: „Solange Recht und Gesetz eingehalten werden und jeder in seinem Spielfeld tätig ist, werden die verantwortlichen Hauptverwaltungsbeamten die Loyalität ihrer Feuerwehr-Führungskräfte erfahren.“ Allerdings nannte Hameln-Pyrmonts Kreisbrandmeister es bei der 41. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Hameln-Pyrmont im Pyrmonter Konzerthaus auch eine Pflicht der Feuerwehr beziehungsweise des Feuerwehrverbands, sich dann in die Politik einzumischen, „wenn es um Belange der Feuerwehr direkt geht“.

Als teils haarsträubende Geschichte bezeichnete Wöbbecke vor fast 300 Delegierten aus 116 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis sowie diversen Gästen den Besuch des Landesrechnungshofes in der Gemeinde Emmerthal zur Prüfung der Gemeindefeuerwehr. Der Bericht biete nun zwar brauchbare Erkenntnisse, räumt der Kreisbrandmeister ein. In einigen Bereichen bescheinigt Wöbbecke dem Landesrechnungshof allerdings auch Realitätsferne – so etwa bei den Themen „Begrenzung der Mitgliederaufnahme“ und „Umgang mit den Ehrenamtlichen“. Eine Lachmummer nennt der Kreisbrandmeister den Vorwurf einer fehlenden Feuerwehrplanung in Emmerthal. Positiv bewertet er hingegen die von ihm als Fachaufseher begleitete gemeinsame Aufbereitung des Themas durch die Gemeinde und die Gemeindefeuerwehr.

Doch Wöbbecke treiben noch andere Sorgen um: Dunkle Wolken sieht er über den Kreisfeuerwehrbereitschaften aufziehen. Ursache sei die Zusammenstreichung der Bundesmittel für die Feuerwehren: Statt ursprünglich vorgesehener 57 Millionen Euro pro Jahr sollen jetzt nur noch 49,8 Millionen Euro aus Berlin fließen: Es fehlen also rund 7 Millionen Euro zum Kauf neuer Fahrzeuge für die Bereitschaften, deren Kosten sich Gemeinden und Landkreis mit Bund und Land teilen.

„Die Planung des Bundes reicht nicht aus, um abgängige Fahrzeuge zeitnah zu ersetzen“, so Wöbbecke. Sowohl in Groß Berkel als auch in Flegessen müssten in absehbarer Zeit neue Wagen her. „Mit dem ausscheidenden Fahrzeug wird auch die Mannschaft gehen, die ihr Gerät verliert. Und sie wird fortbleiben, wenn nicht absehbar Ersatz kommt.“

Ein weiteres Personalproblem droht der Feuerwehr bei der Katastrophenschutzbereitschaft: Insbesondere dem ABC-Zug und der Versorgungsgruppe fehlt es nach dem Wegfall von Wehrpflicht und Zivildienst an Leuten. Deshalb soll es, über das Kilometergeld hinaus, neue Anreize für engagierte Kameraden und Kameradinnen geben: „Führerscheinausbildung,Fahrsicherheitstrainings, ein wahrscheinlich früherer Besuch von Lehrgängen, Werbeprämien und die Erstattung der Jahresbeiträge in den Ortswehren sowie Zuschüsse für Veranstaltungen seien nur einige der jetzt laufenden Aktionen, die je nach Bedarf unterstützt würden.

Hervorragende Leistungen bescheinigt Karl-Heinz Banse, der neue Präsident des Niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes, den heimischen Brandschützern. Er denkt noch immer dankbar an die Unterstützung beim Hochwassereinsatz durch die Kreisfeuerwehrbereitschaften Ost zurück. Die Kreisbereitschaft West aus Hameln-Pyrmont war gleichzeitig in Lüneburg und Amt Neuhaus im Elbe-Hochwasser-Einsatz. Außerdem fordert Banse eine bessere Anerkennung und Unterstützung der Jugendfeuerwehren. „Es wird Zeit, dass wir etwas für unsere Jugendlichen tun“, findet der Funktionär.

Auch Landrat Tjark Bartels bezeichnet die 75 Jugend- und die 24 Kinderfeuerwehren als wichtigen Punkt und Schlüssel in der Nachwuchsgewinnung, betont aber zudem die Notwendigkeit der Integration in der Freiwilligen Feuerwehr. Bartels’ Ansicht teilt auch der scheidende Regierungsbrandmeister Rolf-Dieter Röttger und bescheinigteden Kinderfeuerwehren eine gute Entwicklung. Aus der Politik versichern sowohl der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Vietz als auch der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann die Feuerwehr ihrer Unterstützung.


 
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