Garagenbrand in Hohnsen | Übung
Michael Bolte - Gemeindepressewart - „Feuer – Garage – Coppenbrügge/Hohnsen – Hohnser Straße...“
Diese Meldung lasen die Besitzer von Funkmeldeempfängern der Ortsfeuerwehren
Hohnsen, Herkensen und Coppenbrügge. Gleichzeitig mit dem Absetzen dieser Alarmmeldung löste die Leitstelle Hameln die Sirenen in den drei Ortschaften aus.
Als erstes trafen die Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Hohnsen mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug an der Einsatzstelle, einem in der Ortsmitte von Hohnsen gelegenen Hof, ein. Schon bei der Einfahrt zum Hof waberten den Einsatzkräften Rauchwolken entgegen. Damit war die Angriffsrichtung zur Brandbekämpfung für die Freiwilligen klar. Doch nach erfolgter Erkundung der Lage sah sich Einsatzleiter Cord Bartling einer neuen Schwerpunktsetzung gegenüber. Bei der Befragung des Hofeigentümers durch einen Gruppenführer stellte sich heraus, dass eine Person vermisst wurde. Eine weitere Person, die sich beim Versuch Hilfe zu leisten selbst verletzt hatte, war in einem Nebengebäude aus seiner Notlage, eingeklemmt unter einem Traktorreifen, zu befreien. Damit sah sich Bartling nach dem Grundsatz: „Menschrettung geht vor“, zu handeln.
Die zuerst auf dem Hof eingetroffenen Feuerwehrkräfte aus Hohnsen retteten die verletzte Person aus dem Nebengebäude und verlegten die Druckschläuch von der Tragkraftspritze zu der in Brand geratenen Garage. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Kräfte der Stützpunktfeuerwehr Coppenbrügge erhielten vom Einsatzleiter den Auftrag die vermisste Person in der total verrauchten Garage, unter schwerem Atemschutz, zu suchen und bei Auffinden zu retten. Weiterhin waren sie für die Wasserversorgung zuständig. Die Kräfte der FF Herkensen hatten eine weiter Leitung zur Wasserversorgung über einen weiter entfernten Unterflurhydranten zur Tragkraftspritze nahe der Einsatzstelle herzustellen. Alle hände voll zu tun gab es bei der Verkehrsicherung an und im nahen Umfeld der Einsatzstelle. Während der Einsatzdauer in den frühen Abendstunden herrschte reger Verkehr auf der Hauptdurchgangsstraße in Hohnsen. Zusätzlich erschwerten ausgelegte Schlauchbrücken einigen Verkehrsteilnehmern das Passieren der Einsatzstelle.
Bei der Alarmübung überzeugte sich der oberste Dienstherr Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka selbst davon, wie sich seine Einsatzkräfte bei der Ausführung bzw. Umsetzung der erhaltenen Aufträge darstellten und bedankte sich bei der „Manöverkritik“ nach Übungsende für ihren Einsatz. Auch Gemeindebrandmeister Walter Schnüll und Gemeindeausbildungsleiter Hagen Bruns zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Kritik gab es aus den Reihen der Einsatzkräfte. Speziell bei der Durchführung der Verkehrssicherung mangelte es den dafür eingesetzten Kräften an Handsprechfunkgeräten für eine bei unübersichtlicher Verkehrsführung erforderliche Kommunikation.