Öl auf Gewässer in Behrensen
DEWEZET (19.05.2018) - Hartbach hatte sich milchig-weiß verfärbt / Mutmaßlicher Verursacher steht fest
Drei Feuerwehren im Umwelteinsatz
Das Wasser des Hartbachs in Behrensen hat sich am Samstagnachmittag verfärbt. Der Bach sei unterhalb des Dorfplatzes (Schweineplacken) milchig-weiß gewesen, sagte Coppenbrügges stellvertretender Gemeindebrandmeister Cord Pieper. Die zunächst von Anwohnern informierte Polizei ließ die Feuerwehr anrücken.
Um 17.37 Uhr wurden die Ortswehren Behrensen, Bessingen und Bisperode sowie die Drohnenstaffel alarmiert. Freiwillige machten sich auf die Suche nach dem Einleiter. Sie öffneten mehrere Gullyschächte und fanden heraus, dass vor einem Haus, eine zunächst unbekannte Flüssigkeit in einen Regenwasserkanal gelangt war. Frank Wöbbecke von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises ordnete an, dass der unterirdische Kanal mit reichlich Wasser aus einem Hydranten gespült wird. Feuerwehrleute säuberten das Rohr, das direkt zum Hartbach führt. Nachforschungen ergaben: Ein Mann soll Fassadenfarbe verstrichen und eine Malerrolle in der Nähe des Gullys ausgewaschen haben. Ihm wird die Kreisbehörde einen Anhörungsbogen zuschicken und später über weitere Maßnahmen nachdenken. Die Farbreste gelangten vom Hartbach in Remte und Hamel – und letztlich auch in die Weser. Die Einleitung von Stoffen sei grundsätzlich schlecht für das Ökosystem, sagte Umweltschutz-Experte Wöbbecke. In diesem Fall werde der Verdünnungseffekt aber dafür sorgen, „dass weder Mikroorganismen noch Fische Schaden nehmen“.