Feuerwehrfest in Coppenbrügge
Dewezet (06.80.2018) - Die Zeit der Feuereimer ist vorbei
Stützpunktwehr Coppenbrügge feiert drei Tage lang ihr 140-jähriges Bestehen
700 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Coppenbrügge in den vergangenen 20 Jahren zu bewältigen. Ob Zimmerbrände, Wohnhausbrände, Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, vollgelaufene Keller, Tierrettung, Hilfeleistungen bei Hochwasser nicht nur in der Region, sondern auch an der Elbe und Waldbrände im Gemeindegebiet – stets war die Stützpunktwehr zur Stelle. Jetzt galt es, kleine Flächenbrände auf ausgedörrten Stoppelfeldern zu löschen. Hört sich weniger spektakulär an, war aber für die Brandbekämpfer trotzdem eine Herausforderung. „Bei der Gluthitze kann es in der Schutzkleidung schnell zu einer Dehydration und somit zu Kreislaufproblemen kommen“, so Ortsbrandmeister Andreas Korth. Waldbrände habe es in jüngster Zeit zum Glück nicht gegeben. Und so soll es auch bleiben. Jeder könne dazu beitragen, indem er beispielsweise kein offenes Feuer im Wald entfacht und keine Zigarettenkippen wegwirft.
Verschont von großen und kleinen Einsätzen, konnten sich die Brandschützer am Wochenende ganz auf sich selbst konzentrieren und problemlos drei Tage lang das 140-jährige Bestehen ihrer Wehr feiern. Hätte es Einsätze gegeben, wären benachbarten Wehren eingesprungen. Denn Gemeinschaft hat bei den Feuerwehren einen großen Stellenwert. Das wurde auch in den Grußworten beim Kommers deutlich. Immer wieder erwähnten die Festredner aus Politik, Verwaltung und den örtlichen Vereinen die hervorragende Kameradschaft und den Gemeinschaftssinn. „Einer für alle, alle für einen“, brachte Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka das Zusammengehörigkeitsgefühl auf den Punkt.
Die Freiwillige Feuerwehr Coppenbrügge war im April 1878 gegründet worden. „Nachdem der Großkaufmann Ernst August Feuerhake 1907 dem Flecken die Ortswasserleitung geschenkt hatte, wurden gleichzeitig auch Hydranten auf den Straßen eingebaut – ein großer Fortschritt für die Brandbekämpfung“, betonte der Ortsbrandmeister in seiner Festrede. Von damals bis heute habe sich in der technischen Ausstattung ein großer Wandel vollzogen. Immer moderner seien die Geräte und die Fahrzeuge geworden. Längst vergangen sei die Zeit, in der Brände noch mit „Feuereimern“ gelöscht werden mussten, da es Saug- und Druckpumpen noch nicht gegeben habe. Derzeit gehören der Wehr 40 Aktive, 168 Förderer und 19 Senioren in der Altersabteilung an. Die Jugendwehr besteht aktuell aus zwölf Jugendlichen. „Wenn die Wehr ihren 150. Geburtstag feiert, hoffe ich auf viele neue Gesichter“, so Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke.
Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier „140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Coppenbrügge“ stand ein großer Festumzug am gestrigen Sonntag. Am Samstag platzte das Festzelt bei der Jubiläumsparty mit der Band „Upset“ beinah aus allen Nähten. „Unser Fest war rundum ein voller Erfolg“, bilanzierten Andreas Korth und Marc-Oliver Tesch, der stellvertretende Ortsbrandmeister.
Auch Beförderungen bei der Feuerwehr
Dieter Bierbaum geehrt
Während der Feier zum 140-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge wurde Dieter Bierbaum für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Jan-Erik Queren wurde zum Oberlöschmeister befördert und Arne Meisiek zum Löschmeister.