Rauchentwicklung im Wald
Daniel Giffhorn - FF Bisperode - Zu einem Flächenbrand wurden am Mittwochmorgen die Feuerwehren Diedersen, Behrensen, Bisperode sowie ein Rettungswagen, zum Eigenschutz der Einsatzkräfte und die Polizei alarmiert.
Der Bezirksförster, der sich gerade mit seinem Auto auf der K14 in Richtung Diedersen befand, entdeckte die Rauchschwaden oberhalb von Diedersen im Wald und alarmierte umgehen die Leiststelle. Die anrückenden Einsatzkräfte wurden im Kalberkamp durch den Förster empfangen, der diese dann zur Einsatzstelle lotste. Mit rund 3.000 Litern Wasser aus zwei Wasserführenden Fahrzeugen konnte der Brand schnell gelöscht werden.
DEWEZET (13.05.20) :
War es Brandstiftung? / Polizisten stellen explodierte Spraydose und Glasscherben sicher
Flammen im Wald
Dietrich Ostermeier war gerade auf der Kreisstraße 14, die Bisperode mit Diedersen verbindet, unterwegs, als er am Mittwochvormittag gegen 10.30 Uhr Rauch im Wald aufsteigen sah. Sofort fuhr der Bezirksförster der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hinauf in den Schecken.
In seinem Revier kennt er fast jeden Baum. Auf Anhieb spürte Ostermeier das Feuer auf. Oberhalb von Diedersen brannte es in einer Buchenschonung. Zwischen den kleinen Bäumen fanden die Flammen reichlich Nahrung – dort liegen jede Menge Äste und Zweige. Der Förster wählte sofort den Notruf 112, fuhr dann hinunter ins Dorf zum Kalberkamp, um die ankommenden Löschmannschaften einzuweisen.
Die Leitstelle in Hameln hatte inzwischen die Feuerwehren Diedersen, Bisperode und Behrensen sowie einen Rettungswagen des DRK zum Brandort geschickt. Ortsbrandmeister Marco Heise (Diedersen) übernahm die Einsatzleitung – er ließ vom Waldweg aus eine 80 Meter lange Schlauchleitung verlegen. Mit reichlich Wasser aus einem Tanklöschfahrzeug und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Bisperode wurde das Flächenfeuer in die Zange genommen. Freiwillige aus Diedersen bekämpften die Flammen mit Wasser aus zwei Strahlrohren.
Polizisten schauten sich am Einsatzort um, machten Fotos und sicherten Spuren. Am Brandort wurden Glasscherben gefunden, die von einer Flasche stammen. Dort lag aber auch eine explodierte Sprayflasche, in der sich einmal ein Hand- und Flächendesinfektionsmittel befand.
Ein Kommissar teilte auf Nachfrage der Dewezet mit, das Kommissariat habe Brandermittlungen eingeleitet. Unklar sei derzeit noch, ob das Feuer durch Sonneneinstrahlung und eine Scherbe (Brennglaswirkung) oder durch Brandstiftung entstanden ist. Die Spraydose nährt diesen Verdacht. Sie könnte von einem Täter als „Flammenwerfer“ benutzt worden sein.
Bezirksförster Dietrich Ostermeier ist froh, dass er das Feuer so frühzeitig entdeckt hat. „In den Wäldern ist es derzeit knochentrocken“, sagt er. „Wir haben noch einmal Glück im Unglück gehabt.“
Zuletzt war am 23. April oberhalb von Grießem ein größeres Waldfeuer ausgebrochen – nach einem Fahrzeugbrand hatten sich die Flammen rasch auf einer zwei Hektar großen Fläche ausgebreitet.
Wer am Mittwochvormittag zwischen 9 Uhr und 10.30 Uhr auf dem Schecken bei Diedersen verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit dem Polizeikommissariat Bad Münder unter 05042/93310 in Verbindung zu setzen.