Workshop Einsätze auf Bahnanlagen
Matthias Schaffer | Fotos von Daniel Giffhorn - Früh aufstehen hieß es am heutigen Morgen für jeweils drei Kameraden der Stützpunktwehren Bisperode und Coppenbrügge. Denn die sechs Kameraden nahmen am Workshop „Einsätze auf Bahnanlagen“ an der FTZ Kirchohsen teil. Dieser Workshop wurde zum zweiten Mal durch die Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG (DB AG) veranstaltet. Teilnehmer waren außer den Kameraden der Gemeindefeuerwehr Coppenbrügge auch Kameraden der Gemeinde Salzhemmendorf, der Stadt Hessisch Oldendorf und Gäste des DRK Einsatzzug Marienau.
Um 8 Uhr begann der Workshop mit einem theoretischen Block in dem die Themen
- Rechtliche Grundlagen
- Gefahren aus dem Bahnbetrieb – Verhalten im Gleisbereich
- Das Notfallmanagement der DB AG
recht anschaulich durch den Kameraden Michael Niehus von der FF Kirchohsen und Herrn Jahn als Notfallmanager der DB AG vermittelt wurden.
Nach dem der theoretische Block abgeschlossen war wurden den Teilnehmern auf dem Hof der FTZ verschiedene technische Geräte zur Abwicklung von Einsätzen auf Bahnanlagen und an den entsprechenden Verkehrsmitteln gezeigt und konnten dann auch durch die Teilnehmer erfolgreich ausprobiert werden. Im Einzelnen waren dies:
- Auf- und Abbau des „Rüstsatz Bahn“
[i]Info: Der Rüstsatz Bahn besteht aus zwei schienenfahrbaren Rollpaletten, einer Rettungs- bzw. Arbeitsplattform und fünf Schleifkorbtragen. Jeder Landkreis hat bundesweit einen solchen Rüstsatz durch die DB AG zur Verfügung gestellt bekommen, im Landkreis Hameln-Pyrmont ist dieser an der FTZ stationiert und kann durch die Einsatzkräfte vor Ort angefordert werden.[/i]
- Schneiden von Metall mit einem Plasmaschneidgerät
- Schneiden von Glas mit Trennschleifer und Rettungssäge
Nach der Mittagspause wurde die Praxis dann vertieft. Die Teilnehmer des Workshops fuhren zum Bahnhof Emmerthal und wurden bereits durch mehrere Fachkräfte der Deutschen Bahn AG erwartet. Hier wurde den Kameraden eine S-Bahn mit ihren Einrichtungen wie Notbremse, Notentriegelung der Türen von Innen und Außen, Kennzeichnung an Bahnen, Batteriehauptschalter und vielen weiteren Bestandteilen sehr intensiv gezeigt. Des weiteren wurden Grundlagen zum Erden der Bahnoberleitung erläutert und diese dann praktisch umgesetzt. Zum Abschluss dieses Abschnitts wurde dann eine „Einsatzübung“ an der S-Bahn durchgeführt. Hier galt es mit Hilfe des Rüstsatz Bahn einen Löschangriff mit C-Rohr und eine Menschenrettung vorzunehmen und dabei die erlernten Gefahren und Grundsätze bei Einsätzen dieser Art zu beachten.
Die letzte Station des Workshops führte die Teilnehmer nach Hameln auf das Gelände der Fa. Kaminski Waggonbau. Hier wurde mittels eines Hydraulikhebers ein Kesselwagen angehoben. Dieses kann z.B. notwendig werden, um eine unter dem Waggon eingeklemmte Person oder einen PKW zu befreien.
Gegen 17 Uhr konnten die Teilnehmer dann, um einiges an Wissen und Erfahrungen reicher, die Heimreise in die Standorte antreten.
[url=www.deutschebahn.com/site/bahn/de/standardnavigation/faq/notfallmanagement.html]Notfallmanagement der Deutschen Bahn & Einsatzmerkblätter[/url]