Ausschusssitzung / Vorstellung Feuerwehrhaus
Dewezet (26.05.2020) - 3,4 Millionen Investitionsvolumen für neues Feuerwehrhaus Bisperode
Im Dezember 2019 wurde der Kaufvertrag für 6000 Quadratmeter Acker am Horstweg unterzeichnet. Vier Wochen später rollten die Bagger an und die Feuerwehrkameraden selbst sorgten nicht nur für den ersten Spatenstich.
In enger Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik, Planungsbüro und Wehr waren über Jahre Pläne erarbeitet worden. Jetzt wurde der Vorentwurf für den Umzug aus 300 Quadratmeter Schulabstellraumenge inklusive Eigenbaugarage in 1100 Quadratmeter Nettonutzfläche von rund 54 mal 26 Meter Breite und Tiefe präsentiert. „Noch Fragen?“, heißt es am Ende der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Feuerwehr im Dorfgemeinschaftshaus in Brünnighausen. Keine Fragen.
„3,4 Millionen Euro, das ist ein Investitionsvolumen, das es in Coppenbrügge in den letzten Jahrzehnten noch nie so gab“, konstatiert Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka. Auch wenn das Land mit 1 Million, der Bund mit 400 000 Euro Förderung für energieeffizientes Bauen mit im Boot sind: Das finanzielle Engagement der Kommune beim Neubau des Feuerwehrhauses für die Stützpunktwehr Bisperode soll ein deutliches Zeichen der Wertschätzung setzen. Daran gibt es nach der ausführlichen Präsentation des Vorentwurfs von Planer Uwe Brinkmann aus Wölpinghausen keinen Zweifel im Ausschuss.
„Erscheint zunächst überwältigend, ist aber sinnvoll und unbedingt notwendig“, so der Kommentar von Hagen Bruns, Coppenbrügges Gemeindebrandmeister, und dessen Stellvertreter Cord Pieper. In der Tat lägen zu dem Jetzt-Zustand im einstigen Abstellraum der Schule und dem vorgestellten Neubau in wirtschaftlicher Zweckbauweise Welten. Die jedoch schlicht der Arbeitsstättenverordnung geschuldet seien.
Die Aufgaben der Feuerwehr würden immer umfassender. Immer größere Fahrzeuge müssten untergebracht werden, immer mehr Material mit entsprechend steigendem Platzbedarf. Sichere Laufwege um Fahrzeuge herum auf rutschfestem Fußboden bei guter Beleuchtung, baulich getrennten Umkleideräumen, alles ohne Ecken und Kanten, ohne Verletzungsgefahr für die Einsatzkräfte im Alarmierungsfall.
Feuerwehrhäuser unterscheiden sich hinsichtlich der baulichen Anforderungen aufgrund ihrer speziellen Betriebsart deutlich von anderen kommunalen Gebäuden, wissen Pieper und Bruns aus langjähriger Erfahrung. Auch in finanzieller Hinsicht. Die vorgestellten Ausmaße und Kosten seien kein Luxus, sondern Standard. „Abgestimmt auf die glücklicherweise zahlreiche Mitgliederschaft in der Stützpunktwehr Bisperode, die die größte Jugendfeuerwehr im ganzen Landkreis stellt und auf Nachhaltigkeit setzt.“
Am Ende gibt es noch einmal gegenseitigen Dank aller Beteiligten. „Das läuft nicht überall so vertrauensvoll“, weiß Ortsbrandmeister Tobias Jarmer. „Es steckt seit vier Jahren viel Arbeit des sechsköpfigen Planungsteams der Kameraden drin. Der akuten Situation auf dem Bausektor geschuldet, haben wir uns am Ende auf das absolut Notwendige geeinigt.“ Jarmer rechnet mit Baubeginn im nächsten Frühjahr, Fertigstellung im Jahr darauf.