Deutscher Jugendfeuerwehr-Tag 2013 in Stadthagen / JF Diedersen war dabei
Katja Krüger - FF Diedersen - Anlässlich des Deutschen Jugendfeuerwehr Tages fand im diesen Jahr vom 05.09.13-08.09.13 ein Zeltlager in Stadthagen statt. Aus ganz Deutschland waren Jugendfeuerwehren in Stadthagen versammelt um daran teilzunehmen. Auch wir, die Jugendfeuerwehr Diedersen, wollten uns das nicht entgehen lassen. Für uns ging es allerdings erst am Freitag los. Anders als die Gruppen, die an den deutschen Meisterschaften teilnehmen durfte, konnten wir uns nämlich nicht einfach alle einen Tag frei nehmen. Am Freitag um 14.30 Uhr trafen wir uns dann am Feuerwehrhaus um unser ganzes Gepäck und das Zelt zu verstauen. Schnell stellten wir fest, dass wir von der Menge unseres Gepäcks auch zwei Wochen weg bleiben konnten. Mit ein wenig Tetris Talent landetet dann schließlich alles im Bulli. Dann ging es auch schon los. Mit einem Bulli und zwei Autos machten wir uns auf den Weg nach Stadthagen. Dort angekommen stellte sich erst einmal die Frage wo sollen wir jetzt hin. Aber bei so einer großen Veranstaltung findet man schnell jemanden der Ahnung hat und unser Problem war schnell gelöst. Bei der Anmeldung erhielten wir dann auch als Begrüßungsgeschenk ein Erste Hilfe Set für jeden von uns. Dann ging es los. Das gut verstaute Gepäck musste aus dem Bulli auf den Platz gebracht werden. Zum Glück hatten wir so viele Jungs mit, die kräftig mit anpackten. Das Zelt war dann auch recht schnell aufgebaut. Zu dem Zeitpunkt viel dann meist auch nur der Spruch „Ich fühl mich wie im Osten“, weil wir neben uns bis dahin nur Jugendfeuerwehren aus Sachsen hatten. Da man zum Essen immer ein Tablett mitnehmen musste, gingen wir los und besorgten 12 Stück. Beim Abendbrot konnte man dann einen ersten Einblick auf die anderen Jugendfeuerwehren gewinnen. Als Abendprogramm stand ein Kreativ- Wettbewerb an, den wir Mädels uns gemeinsam mit Berti (Jugendwart Jörg Bertram) anschauten während die Jungs ihre Zeit mit Fußball und Essen verbrachten. Beim Kreativ- Wettbewerb hatte jede Gruppe die Chance zu zeigen wie kreativ sie sind. Es wurde getanzt, gesungen und vieles mehr. Eigentlich war von allem etwas dabei. Die Gruppe aus Hamburg hat zum Beispiel ein Video gedreht während die Gruppe aus Bayern mit Gesang und Tanz in Dirndl und Lederhosen überzeugte. Jede Gruppe hat sich viel Mühe gegeben und etwas auf die Beine gestellt. Auch wenn wir von manchen Beiträgen nicht ganz so beeindruckt waren hatten wir viel Spaß. Gewonnen hat die Jugendfeuerwehr Stemmede Haldem Ahrenkamp aus Nordrhein Westfalen, deren Beitrag haben wir leider nicht gesehen. Den restlichen Abend verbrachten wir dann noch vor unserem Zelt.
Am nächsten Tag ging es dann früh weiter, denn schließlich stand ab 07:30 Uhr Frühstück auf dem Programm und das ist ja bei den meisten Diederser Jungs die Lieblingsmahlzeit im Zeltlager. Nachdem Frühstück gingen wir in die Stadthagener Innenstadt um uns dort die Aktionsmeile anzuschauen. Bei der Aktionsmeile hatten die verschiedensten Gruppen ihre Stände aufgebaut. Ein großer Teil war dabei von Jugendfeuerwehren aufgebaut, aber auch das THW, die Polizei und verschiedene Feuerwehren stellten sich vor. So konnte man zum Beispiel dem THW bei einer Höhenrettung zuschauen oder von der Polizei lernen, wie ihre Pferde ausgebildet werden und wie ein Wasserwerfer eingesetzt werden kann. Es war wirklich für jeden etwas dabei und dementsprechend voll war es auch. Zum Mittagessen waren wir dann wieder zurück im Lager um uns für den restlichen Tag zu stärken. Berti hatte durch Zufall mitgekriegt, dass nachmittags die CTIF- Jugendbewerbe stattfinden sollten. Also machten wir uns auf die Suche danach. Nachdem wir nette Stadthagener gefunden hatten, die uns den Weg gezeigt haben sind wir dann auch angekommen. Die CTIF sind Wettbewerbe nach internationalen Bestimmungen. Die Jugendfeuerwehren aus ganz Deutschland können sich dabei für internationale Wettbewerbe qualifizieren. Der Wettbewerb läuft ganz anders ab, als die an denen wir sonst teilnehmen. Er setzt sich ebenfalls aus zwei Teilen zusammen. In dem einen Teil müssen Schläuche ausgerollt werden und mit Hilfe zweier Kübelspritzen Behältnisse gefüllt werden. Im Anschluss müssen noch Feuerwehrtechnische Gerätschaften richtig zugeordnet werden und vier Knoten gemacht werden. Dabei wissen die vier Personen vorher nicht, welchen Knoten sie machen müssen. Das Ganze geht auf Zeit. Der zweite Teil stellt einen Staffellauf dar. Als Staffelstab dient hierbei ein Strahlrohr. Während des Staffellaufes müssen verschiedene Hürden überwunden werden (Leiterwand, Hürde etc.) ebenfalls müssen verschiedene Sachen einen Teil der Wegstrecke mitgenommen werden bevor der letzte Läufer zwei Schläuche zusammenkuppelt, diese an den Verteiler kuppelt und dann ins Ziel läuft. Auch wenn es anfangs schwierig war zu verstehen, was die einzelnen Aufgaben sind war es sehr interessant auch mal diese Form von Wettbewerben zu sehen und wer weiß vielleicht nehmen wir irgendwann auch mal die Chance war und starten bei so einem Bundesentscheid. Die nächste Zeit verbrachten wir dann in und vor unserem Zelt. Alle erwarteten schon gebannt den Abend, weil im Tropicana eine Poolparty steigen sollte. Nachdem Abendessen stellten wir dann allerdings fest, dass Lars nicht mit fahren konnte. Er hatte beim Fußball spielen einen Ball auf den Finger gekriegt und durfte nun ins Krankenhaus zum Röntgen fahren. Die anderen hatten aber viel Spaß im Wasser, auch wenn es ziemlich voll gewesen ist. Voll war es im Krankenhaus auch und daher war es nicht wirklich verwunderlich, dass es drei Stunden gedauert hat bis wir wieder fertig waren. Lars hat jetzt zumindest die nächste Zeit noch eine Erinnerung ans Zeltlager, denn er darf für drei Wochen eine Fingerschiene tragen. Als wir dann alle wieder im Zelt waren hörten wir, dass auch im Essenszelt eine Disko stattfand. Zwei von uns gingen dann mal um die Ecke schauen, was so los ist. Allerdings war es bis zu dem Zeitpunkt nur eine „Ü 50“ Party wie mir gesagt wurde. Also blieben wir erst mal vor dem Zelt sitzen bis dann das Fliegerlied gespielt wurde. Da konnten wir nicht anders, wir stellten uns mitten auf den Zeltplatz und begannen zu tanzen. Danach sind wir dann doch noch in der Zeltdisco gelandet und haben für Stimmung gesorgt. Nach und nach kamen dann auch noch andere Jugendfeuerwehren und wir hatten einen wirklich lustigen Abend.
Auch am Sonntag mussten wir wieder früh aufstehen. Beim Frühstück sah man viele Jugendfeuerwehren im Zweiteiler und mit Maskottchen rum laufen, schließlich stand Sonntag die Deutsche Meisterschaft der Jugendfeuerwehr auf dem Programm. Nicht nur die teilnehmenden Gruppen sorgten für Stimmung sondern auch die vielzähligen Fanclubs, die aus ganz Deutschland mit angereist waren. Selbst als Zuschauer konnte man das Gefühl der deutschen Meisterschaft erleben. Die Gruppen marschierten alle mit Wimpel vorweg auf den Platz, bevor sie starteten. Beim A-Teil wurden sie über Lautsprecher vorgestellt. Das ist wirklich etwas vollkommen anders als Kreis- oder Bezirkswettbewerbe. Wir schauten uns die einzelnen Gruppen vor allem beim B-Teil ganz genau an, denn lernen kann man ja immer noch was. Schnell stellten wir fest, dass es einige Gruppen gibt bei denen wir eine Chance hätten einen Teil der Strecke zumindest mit zu halten aber bei dem Großteil der Gruppen staunten wir nicht schlecht wenn wir die Zeiten sahen, denn über 1.50 min brauchten nur die wenigsten. Besonders genau schauten wir uns den Titelverteidiger Möllenbeck an. Die Jugendfeuerwehr Möllenbeck ist bei uns durch die Bezirkswettbewerbe schon allzu gut bekannt. Sie haben wieder einmal alles gegeben und kamen komplett Fehlerfrei durch den Wettbewerb. Beim B-Teil sind sie förmlich über die Bahn geschwebt so schnell sind sie durch weg gerannt. Bei einer Zeit von 1:34min (ungefähr) ist das auch von Nöten. Nachdem die Jugendfeuerwehr Möllenbeck gestartet war haben wir unser Zelt abgebaut und alles wieder gut verpackt. Zwischenzeitig mussten wir dann noch ein anderes Zelt retten, was abgehoben und auf unserem Bulli gelandet war. Das Mittagessen nahmen wir dann noch mit bevor wir uns auf den Heimweg machten. Zurück in Diedersen brachten wir alles wieder zurück bevor alle nach Hause gingen um den Schlaf nach zu holen. Auch wenn wir die Siegerehrung nicht mehr mit angeschaut haben ist es vielleicht interessant zu wissen, dass die Jugendfeuerwehr Möllenbeck den Titel zum dritten Mal geholt hat und mit 1443 Punkten auch wirklich deutlich vor der Jugendfeuerwehr Schwarzenbek liegt, die mit 1427 Punkten den zweiten Platz belegte.
Alles in allem war es ein Zeltlager in dem man viele Erfahrungen sammeln konnte, die wir bestimmt gut nutzen können. Wir hatten wieder einmal viel Spaß und vielleicht haben wir ja irgendwann noch einmal die Chance an so einem Zeltlager teilzunehmen. Vielleicht ja auch mal als Wettbewerbsgruppe.