Voralarm KFB Ost - Flugzeugabsturz
- Erste Meldung: Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost meldet sich am 03.05.2015 um 09:30 Uhr auf dem Schützenplatz Bad Münder einsatzbereit. Flatterband mitbringen! Voraussichtliches Einsatzende und Rückkehr in die Standorte: 03.05.2015 gegen 15:00 Uhr. Nähreres über die Einheitsführer.
Der 4. Zug trifft sich am Sammelplatz Helmecke in Bisperode um 08:30 Uhr.
Dewezet 02.05.15:
Flugzeugabsturz im Süntel - 67-jähriger Pilot stirbt
Großangelegte Suchaktion dauert an / Wrack soll am Sonntag geborgen werden
Über dem Süntel zwischen Hamelspringe bei Bad Münder und Haddessen bei Hessisch Oldendorf ist am Sonnabendnachmittag gegen 15 Uhr ein Kleinflugzeug abgestürzt. Es soll sich um ein Segelflugzeug handeln. Der Pilot ist ums Leben gekommen. Bei dem Opfer soll es sich um einen 67 Jahre alten Mann aus Schleswig-Holstein handeln. Zeugen hatten unterschiedliche Angaben gemacht: Von einem lauten Knall war die Rede – und davon, dass zwei Flugzeuge zusammengestoßen sind. Inzwischen (21.30 Uhr) geht die Polizei davon aus, dass sich der Flugunfall "ohne Fremdeinwirkung" ereignet hat.
Eine großangelegte Suchaktion, an der ein halbes Dutzend Feuerwehren der Städte Bad Münder und Hessisch Oldendorf teilnahmen, wurde gestartet. Vier Hubschrauber waren im Einsatz. Der Polizeihubschrauber „Phönix“ entdeckte schließlich die Absturzstelle – sie liegt inmitten eines Buchenwaldes am Bakeder Berg. Auch oberhalb des Bakeder Freibades wurden Wrackteile entdeckt. Eine SAR-Maschine der Luftwaffe aus Nörvenich beteiligte sich an der Suche. Bis zum Abend waren etwa 170 Feuerwehrleute unterwegs, um im Wald Ausschau nach Wrackteilen und einer möglichen zweiten Absturzstelle zu halten. Ein Polizeisprecher sagte gegen 21 Uhr gegenüber der Dewezet, man gehe derzeit nicht mehr von einer Kollision aus. Grund: Der Pilot eines Privatflugzeugs war Augenzeuge des Absturzes geworden. Er hatte über Funk die Flugsicherung „Bremen Tower“ informiert. Dieser Mann war zwischenzeitlich von Ermittlern befragt worden. Um 21.45 Uhr waren Feuerwehr, THW und DRK noch im Einsatz. Zwei Experten des Luftfahrtbundesamtes sind am Unglücksort eingetroffen. Am Sonntag soll das Wrack von THW-Helfern aus Hameln geborgen werden.
NDZ 02.05.15:
Nach Flugzeugabsturz: Suche wird fortgesetzt
Feuerwehr und THW im Einsatz
Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs über dem Süntel am Sonnabend wird die Suche nach weiteren Trümmerteilen fortgesetzt. Bei dem Absturz war der Pilot, ein 67-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, getötet worden.
Rund 190 Einsatzkräfte, Helfer aus der Kreisbereitschaft Ost und des THW, sind seit den Morgenstunden im Waldgebiet an der Absturzstelle am Bakeder Berg unterwegs. Sie haben eine Suchkette gebildet und gehen im Abstand von etwa zwölf Metern Richtung Freibad Bakede. Dort waren am Vormittag weitere Trümmerteile entdeckt worden – vermutlich gehören sie zu dem angestürzten Segelflugzeug des 67-Jährigen.
Sicher ist sich die Polizei inzwischen, dass nur ein Flugzeug abgestürzt ist. In ersten Meldungen war von einer Kollision mit einem zweiten Flugzeug die Rede.
Noch am Sonnabend nahmen zwei Ermittler der Bundesstelle für Flugunfallforschung (BFU) aus Brauschweig ihre Arbeit auf und untersuchten Absturzstelle und Wrackteile. Am Sonnatg setzten sie die Arbeit fort. Hinweise auf die Absturzursache wurden bislang nicht bekanntgegeben. Spezialisten des THW sind mit der Bergung der Wrackteile beschäftigt.
Cord Pieper (Gemeindefeuerwehr Coppenbrügge) 03.05.15:
Einsatz für die KFB-OST in Bad Münder nach Flugzeugabsturz
Wie gestern für einen Einsatz in Bad Münder nach einem Flugzeugabsturz in einem Voralarm für die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) Ost gefordert wurden die Einsatzkräfte durch ihre Zugführer informiert sich um 09:30 Uhr mit ihren Zügen auf dem Schützenplatz in Bad Münder einzufinden. Die aus ca. 120 Einsatzkräften bestehenden Einheiten von Feuerwehr, DRK und THW erhielten dort den Einsatzbefehl das Gebiet rund um die Unglücksstelle oberhalb von Bakede erneut nach Wrackteilen des verunglückten Flugzeuges abzusuchen. Nach einer Flüssigkeitsaufnahme gegen 09:45 Uhr durch die Versorgungsgruppe der Kreisfeuerwehr wurden die eingesetzten Helfer in das Unfallgebiet gefahren und auf einer Länge von ca. 1,4 Kilometern in Abständen von 12 Metern im Wald abgesetzt. Im teilweise schwer zugänglichem Gelände und dicht bewachsenem Baumbestand konnten weitere Teile der Maschine entdeckt werden und mittels Koordinaten und Bild festgehalten und der Einsatzleitung übermittelt werden. Um ca. 12:00 Uhr konnten am Schwimmbad in Bakede die dort wartenden Fahrzeuge wieder besetzt und nach einem erneuten kurzen Stopp am Schützenplatz gegen 13:00 Uhr die Rückkehr in die Standorte angetreten werden.
Dewezet 03.05.15:Flugzeug ist über Süntel auseinandergebrochen
"Es gab nur einen Absturz" / Experten sprechen von einem "Luftzerleger"
Am Bakeder Berg im Süntel ist nur ein Flugzeug abgestürzt – es handelt sich um ein Hochleistungssegelflugzeug vom Typ „Nimbus-3“. Zu diesem Schluss sind die Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und der Polizei gekommen. Der Pilot, ein 67-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, war ums Leben gekommen. Das Unglück hatte eine der größten Suchaktionen in der heimischen Geschichte ausgelöst. Ein Ehepaar hatte von einer Explosion berichtet. Andere Zeugen teilten über Notruf mit, zwei Kleinflugzeuge seien soeben zusammengestoßen.
Später wurde die Aussage eines Privatpiloten bekannt, der das Unglück gesehen und bei der Flugsicherung in Bremen einen Notruf abgesetzt hatte. Der Mann sagte, es habe keine Kollision gegeben.
Nachdem am Samstag schon 170 Helfer nach Wrackteilen gesucht hatten, wurden am Sonntag noch einmal 200 Feuerwehrleute, THW- und DRK-Helfer alarmiert. Sie suchten das unwegsame und dicht bewaldete Gebiet nach Trümmerteilen ab. Oberhalb von Bakede wurde eine Tragfläche entdeckt. Sie lag etwa 1000 Meter vom Unglücksort entfernt. Die Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig gehen davon aus, dass ein Flügel des einsitzigen Mitteldeckers in der Luft vom Rumpf abgebrochen ist. Unklar ist, warum. Dass Segelflugzeuge plötzlich in der Luft auseinanderbrechen, komme „nicht häufig, aber auch nicht selten“ vor, sagte ein Sprecher der Bundesstelle. Flugunfall-Ermittler sprechen von einem sogenannten „Luftzerleger“.
THW-Helfer aus Hameln bargen am Sonntag die Wrackteile und transportierten sie nach Klein Berkel. Am Montag sollen die Trümmer zur Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gebracht werden.
Dewezet 04.05.15:Flugzeug bricht über dem Süntel auseinander
Pilot kommt ums Leben / Zeugen berichten von Explosion und Kollision
Am Bakeder Berg im Süntel ist am Samstagnachmittag ein Hochleistungssegelflugzeug vom Typ „Nimbus-3“ abgestürzt. Der Pilot, ein 67-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, kam dabei ums Leben. Das Unglück löste eine der größten Suchaktionen in der heimischen Geschichte aus. Ein Ehepaar hatte von einer Explosion berichtet. Andere Zeugen teilten über Notruf mit, zwei Kleinflugzeuge seien soeben zusammengestoßen. Vier Polizei-, Rettungs- und Suchhubschrauber der Luftwaffe sowie 170 Feuerwehrleute, Polizeibeamte, DRK- und THW-Helfer waren bis zum späten Abend im Einsatz, um zwischen Haddessen bei Hessisch Oldendorf und Hamelspringe bei Bad Münder nach Wrackteilen zu suchen. Später wurde die Aussage eines Privatpiloten bekannt, der das Unglück gesehen und bei der Flugsicherung in Bremen einen Notruf abgesetzt hatte. Der Mann sagte, es habe keine Kollision gegeben.
Das Unglück warf zunächst viele Fragen auf. Gestern wurden 200 Freiwillige alarmiert. Sie suchten das unwegsame und dicht bewaldete Gebiet nach Trümmerteilen ab. Oberhalb von Bakede wurde eine Tragfläche entdeckt. Sie lag etwa 1000 Meter vom Unglücksort entfernt. Die Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig gehen davon aus, dass ein Flügel des einsitzigen Mitteldeckers in der Luft vom Rumpf abgebrochen ist. „Warum das passiert ist, wissen wir noch nicht“, sagt Germout Freitag, Sprecher der Bundesstelle. „Dafür ist es noch zu früh.“ Materialermüdung könne eine mögliche Ursache sein. Die Spezialisten interessieren sich auch dafür, ob im Bereich der Bruchstelle irgendwann einmal Reparaturen ausgeführt wurden. Dass Segelflugzeuge plötzlich in der Luft auseinanderbrechen, komme „nicht häufig, aber auch nicht selten“ vor, sagte Freitag. Flugunfall-Ermittler sprechen von einem sogenannten „Luftzerleger“. Es gibt Segelflugzeuge, die mit einem speziellen Rettungssystem ausgerüstet sind. Der Pilot kann im Notfall eine Rakete zünden und damit einen Fallschirm aktivieren, an dem dann das Flugzeug hängt. „Dieses Segelflugzeug hatte kein solches Sicherheitssystem“, sagte der Sprecher.
Auch für das Explosionsgeräusch hat die Flugunfallstelle schon eine Erklärung. Die knapp acht Meter lange „Nimbus-3“, die eine Spannweite von maximal 25,5 Metern hat, wird in Kohlefaser-Bauweise hergestellt. „Wenn dieses Material bricht, gibt es einen lauten Knall.“ Schon möglich, dass sich der Bruch wie eine Explosion angehört hat. Die Tragfläche ist wohl senkrecht zu Boden gestürzt, der Rumpf dürfte noch etwas weitergesegelt sein. Das könne vom Boden betrachtet durchaus so aussehen, als seien zwei Flugzeuge beteiligt, hieß es. Fest steht: Wrackteile eines anderen Kleinflugzeugs wurden nicht entdeckt.
Der Pilot soll nordöstlich von Hamburg gestartet sein. Sicher ist das aber noch nicht, denn die Radarspur der „Nimbus-3“ wird erst heute ausgewertet. Anderen Informationen zufolge kam das Flugzeug, das Tempo 270 erreichen kann, von Porta Westfalica.
Die Bundesstelle geht davon aus, dass die Leiche des Mannes obduziert wird.
Stundenlange Suche nach Wrackteilen
Flugzeugabsturz im Süntel – Pilot kommt ums Leben / Großeinsatz im unwegsamen Gelände
Samstagnachmittag. Über dem Süntel zwischen der Eulenflucht und dem Bakeder Berg kreisen vier Hubschrauber. Die Besatzungen suchen nach Trümmerteilen. Augenzeugen haben berichtet, dass um 15.19 Uhr zwei Kleinflugzeuge kollidiert und abgestürzt sind. Wo genau, weiß niemand. Ein Ehepaar will „eine Explosion“ gehört haben. Die Leitstelle löst Alarm für zahlreiche Rettungskräfte aus. Notärzte und Rettungswagen machen sich auf den Weg. Unter der Leitung von Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke startet eine der größten Suchaktionen der heimischen Geschichte. Ein halbes Dutzend Feuerwehren der Städte Bad Münder und Hessisch Oldendorf ist unterwegs, um vom Hohenstein bis Hamelspringe nach Absturzstellen Ausschau zu halten. Wöbbecke hat Ortskundige gebeten, den Rettern zu helfen.
Der Pilot des Polizeihubschraubers „Phönix 93“ wird gegen 16.30 Uhr fündig. An einer lichten Stelle zwischen hohen Buchen liegen kleine und große weiße Teile. „Phönix“ bleibt über dieser Stelle stehen; per Funk werden Retter zum Absturzort gelotst. Kurz darauf steht fest: Der Pilot, ein 67 Jahre alter Mann aus Schleswig-Holstein, hat nicht überlebt.
Die Suche geht weiter. Schon bald werden Trümmer oberhalb des Bakeder Freibads im Bereich „Unterm Mattenberg“ gefunden. Die Rettungshubschrauber „Christoph 4“ und „Christoph Niedersachsen“, eine SAR-Maschine der Luftwaffe aus Nörvenich und „Phönix 93“ versuchen, zwischen Haddessen und Bakede eine mögliche zweite Absturzstelle zu finden. Parallel dazu durchkämmen Feuerwehrleute den Wald. Am Abend rückt auch das Technische Hilfswerk an. Die Helfer sollen den Unglücksort ausleuchten, der von zwei Flugunfall-Ermittlern aus Braunschweig untersucht wird. Erneut wird eine Suchkette aus Feuerwehrleuten gebildet. Im Abstand von wenigen Metern gehen Helfer von der Absturzstelle hinab in Richtung Bakede. Das Gelände ist unwegsam. Weitere Wrackteile werden entdeckt. Mehr als 170 Frauen und Männer von Feuerwehr, Polizei und DRK sind an diesem Tag auf den Beinen.
Inzwischen ist es der Polizei gelungen, den Piloten einer Privatmaschine zu befragen. Er hat das Unglück beobachtet und die Flugsicherung in Bremen informiert. Er sagt, er habe keinen Zusammenstoß gesehen.
Als es dunkel wird, bricht die Feuerwehr die Suche ab. Zurück bleiben Freiwillige, die den Unglücksort ausleuchten und absichern.
Am Sonntag um 9.30 Uhr treffen starke Feuerwehrkräfte in Bad Münder ein. Auch das THW und das DRK sind wieder mit dabei. 200 Freiwillige sind gekommen. Wöbbecke hat die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost, eine Katastrophenschutzeinheit, anrücken lassen. Das THW Hameln hat die Aufgabe, eine Schneise in den Wald zu schlagen, um Trümmer bergen zu können. Sie sollen in einer Halle der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig unter die Lupe genommen werden.
[URL=www.dewezet.de/portal/foto+video/videos/blaulicht_videoid,2384.html]Video der Dewezet vom 04.05.2015[/URL]
Dewezet 05.05.15:Verschleiß oder Materialermüdung?
Flugunfallermittler untersuchen Bruchstelle – und warten auf Wettergutachten und Obduktionsergebnis
Der Absturz des Hochleistungssegelflugzeugs vom Typ „Nimbus-3“ im Süntel oberhalb von Bakede könnte auf Materialermüdung oder Verschleiß zurückzuführen sein. Die Bruchstelle an einer Tragfläche sei gut erkennbar, sagte gestern der Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig, Germout Freitag. „Man kann unter einem Rasterelektronenmikroskop sehen, ob das Material langsam oder ruckartig gerissen ist.“ Hinweise auf eine Reparaturstelle seien in diesem Bereich nicht gefunden worden. Warum während des Fluges ein Flügel abbrach, ist aber weiter unklar. Die Ermittlungen würden in alle Richtungen geführt. Man müsse noch das Wettergutachten und das Obduktionsergebnis abwarten. Von den Rechtsmedizinern erhofft sich die BFU Aussagen darüber, ob eventuell eine plötzlich eingetretene Erkrankung eine Rolle gespielt hat. Sollte der Pilot einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben, könnte das führerlose Segelflugzeug ein extremes Flugmanöver gemacht haben. Dabei kann Kohlefaser-Material auseinanderbrechen. Theoretisch möglich ist auch, dass ein Flugfehler zum Absturz geführt hat. Hätte der Pilot eine Kurve zu schnell angeflogen, könnten dadurch Risse entstehen. All das müsse jetzt überprüft werden, sagte Freitag im Gespräch mit der Dewezet.
Der bei dem Absturz ums Leben gekommene Ullrich S. (67) war viele Jahre Vorsitzender des Luftsportvereins Kreis Segeberg. Er galt als sehr erfahren. Erst vor einigen Jahren habe er mit einem Segelflugzeug einen mehr als 1000 Kilometer langen Flug durchgeführt, heißt es. Ullrich S. sei zuletzt Ehrenvorsitzender gewesen und habe den Verein geprägt.
Nach Angaben der Bundesstelle für Fluguntersuchung war der 67-Jährige am Sonnabend von seinem Heimatflugplatz in Schleswig-Holstein gestartet.
Helfer des Technischen Hilfswerks aus Hameln haben gestern die am Sonntagnachmittag am Bakeder Berg eingesammelten Trümmerteile mit einem Lastwagen nach Braunschweig gebracht. „Ich stehe direkt vor den Wrackteilen“, sagte BFU-Mitarbeiter Germout Freitag. Der große Zerstörungsgrad des Flugzeugs lasse den Rückschluss zu, dass die Aufprallgeschwindigkeit sehr groß war. „Das Segelflugzeug ist in sehr viele kleine Teile zerbrochen und kaum noch als solches zu erkennen.“
Erdanhaftungen zeigten, dass es tief in den Waldboden eingedrungen sei. Es mache in diesem Fall wohl wenig Sinn, die Wrackteile wie ein Puzzle zusammenzusetzen. „Der Bereich, um den es geht, ist auch so sehr gut zu erkennen.“ Die Unfalluntersucher gehen davon aus, dass das Flugzeug auseinandergebrochen ist. Sie sprechen von einem sogenannten „Luftzerleger“. Eine Tragfläche ist abgebrochen und wohl senkrecht zu Boden gestürzt. Der Rumpf dürfte noch etwas weitergesegelt sein. Vom Boden aus betrachtet, könne es so ausgesehen haben, als seien zwei Flugzeuge kollidiert, sagte Freitag. Die „Nimbus-3“ ist in Kohlefaser-Bauweise hergestellt worden. „Wenn dieses Material bricht, gibt es einen lauten Knall.“ Ein Ehepaar hatte der Polizei berichtet, es habe eine Explosion gegeben.
Kreisfeuerwehr Hameln-Pryrmont (Jörg Grabandt):
Am 03.05.2015 meldete sich die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost, das THW Hameln und die Versorgungsgruppe der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont um 09:30 Uhr einsatzbereit auf dem Schützenplatz in Bad Münder.
Auf Anforderung der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen wurde das Gebiet um die Absturzstelle des Segelflugzeuges noch einmal systematisch nach Trümmerteilen durchkämmt.
Landrat Tjark Bartels nahm gemeinsam mit KBM Frank Wöbbecke und Einsatzleiter Carsten Koch die rund 15...0 Kameradinnen und Kameraden Feuerwehr, sowie rund 40 Helfer des THW in Empfang und bedankte sich für den Einsatz am Sonntagmorgen.
Nachdem Einsatzleiter Koch die genauen Anweisungen für den Umgang mit weiteren Trümmerteilen und die Suchsystematik gegeben hatte, wurden die Fahrzeuge in Kolonne Richtung Wald geführt. Im Suchbereich stieg alle 10 Meter ein Feuerwehrangehöriger aus einem Fahzeug aus, um so eine Menschenkette zu bilden. Auf diese Weise gelang es, binnen kürzester Zeit einen 1,2 Kilometer breiten Streifen Wald zu durchkämmen.
Die gefundenen Trümmerteile wurden markiert und die Koordinaten mittels GPS-Ortung an die Bundesstelle übermittelt.
Bergungsspezialisten des THW übernahmen dann die Aufgabe, das Flugzeugwrack und die Trümmer zu verlasten und zum Sitz der BFU nach Braunschweig zu bringen.