Scheunenbrand in Marienau
Cord Pieper -
Das Wichtigste in Kürze:
- Alarm für die Feuerwehren Marienau, Coppenbrügge
- Feuer in einer Scheune in Marienau, Knickstrasse
- nach Eintreffen der ersten Kräfte Nachalarmierung für die FF Dörpe, FF Bäntorf und FF Brünnighausen
- durch das schnelle eingreifen der Kräfte kann das übergreifen auf die Scheune verhindert werden, es brennt unter dem Vordach gelagertes Heu und diverse Einstreumaterialen für Kleintiere sowie ein Pferdeanhänger
- mit einem Radlader der Firma Wessel wird das Viehfutter auseinander gefahren und anschließend abgelöscht
- weiterhin werden der GW-AS und Schaummittel von der FTZ in Kirchohsen angefordert
- insgesamt 85 Kräfte im Einsatz, darunter 12 unter Atemschutz
- insgesamt waren 2 B-Rohre und 3 C-Rohre im Einsatz Zusätzlich kamen bei den Ablöscharbeiten des Heu's 2 Schaumrohre zum Einsatz.
- Feuerwehr Marienau hält anschließend Brandwache
Zu Nachlöscharbeiten wurde die Feuerwehr Marienau heute morgen erneut um 06:33 Uhr alarmiert.
DEWEZET (12.04.2008):
[B]Großfeuer – es wurde wohl gelegt
Diesmal brannte es in Marienau
Großeinsatz an der Auhagenstraße in Marienau – in der Nacht zu gestern standen Heu-Rundballen und gepresste Sägespäne, die unter dem Vordach einer großen Scheune gelagert wurden, lichterloh in Flammen. Das Feuer hatte sich schon durch den Dachüberstand gefressen. Und durch die Hitze waren bereits zwei Fensterscheiben geplatzt. „Wäre der Brand nur 15 Minuten später entdeckt worden, hätten wir das Gebäude wohl nicht mehr retten können“, meint Coppenbrügges stellvertretender Gemeindebrandmeister Hagen Bruns.
Eine aufmerksame Nachbarin (52) schlug um 0.28 Uhr Alarm. Die Regionalleitstelle Weserbergland löste umgehend die Sirenen in Marienau aus und gab Vollalarm für die Feuerwehr Coppenbrügge.
Zehn Minuten später forderte Einsatzleiter Bruns über Funk Verstärkung an. „Sofort Alarmstufe 2 auslösen! Eine Lagerhalle, in der Stroh gelagert wird, brennt!“ Es dauerte nur wenige Sekunden, da riss Sirenengeheul auch die Einwohner von Bäntorf, Dörpe und Brünnighausen aus dem Schlaf.
Die Feuerwehr Bisperode schickte ihren Einsatzleitwagen nach Marienau; Mitglieder der Feuerwehr Kirchohsen brachten Atemschutzgeräte und Speziallöschmittel.
Aus sechs Rohren spritzten Feuerwehrleute Wasser in die Flammen. Mit einem Radlader wurde das brennende Heu, das sich schwer löschen ließ, auseinandergerissen.
86 Freiwillige retten Scheune und Wohnhaus
Die 86 Helfer sprühten schließlich einen dicken weißen Schaumteppich auf die immer wieder aufflammenden Glutnester. Erst um 2.47 Uhr meldete Bruns: „Feuer aus!“ Dass es unter der Löschschaum-Schicht immer noch glimmte, ahnte er nicht. Um 6.33 Uhr musste die Marienauer Wehr ein zweites Mal ausrücken. Das Feuer war wieder aufgeflammt, erneut wurde Schaum eingesetzt.
Zweifelsohne haben die Feuerwehrleute die Scheune, die von einem Futtermittel-Händler genutzt wird, und ein Fachwerkhaus, das nur wenige Meter neben dem Lager steht, gerettet. Denn: „Starker Funkenflug hat das Wohnhaus bedroht“, sagt Bruns.
Der Schaden wird von der Polizei auf mehr als 50000 Euro geschätzt. Ein Pferde-Anhänger ging in Flammen auf, 26 Rundballen Heu und 140 Ballen Sägespäne können nicht mehr verkauft werden. Und das in der Scheune gelagerte Tierfutter wurde durch Löschwasser unbrauchbar.
Die Untersuchungen der Brandursachenermittler ergaben: „Ein technischer Defekt dürfte wohl ausscheiden. Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass ein Brandbeschleuniger im Spiel war, wurden nicht gefunden“, sagt Kriminalhauptkommissar Jürgen Keller – und stellt fest: „Zum derzeitigen Stand der Ermittlungen gehen wird von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Fahrlässigkeit kann allerdings auch nicht ganz ausgeschlossen werden.“
Von Zeugen wurde ein Renault Mégane mit polnischem Kennzeichen gesehen, der auf der Knickstraße am Brandort vorbeifuhr. Wer nähere Angaben zu diesem Auto oder zum Brand machen kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeikommissariat Bad Münder, Tel. 05042/9331115 in Verbindung zu setzen.
Pressemappe Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Brand in Marienau
Hameln (ots) - (Coppenbrügge / Marienau ) Am 11.04.2008, 00:25 Uhr, wurde von Anwohnern bzw. durchfahrenden Fahrzeugführern ein Brand in Coppenbrügge-Marienau, Auhagenstraße, unmittelbar an der B 1, gemeldet. Durch die eintreffenden Polizeibeamten konnte festgestellt werden, dass Heurundballen und gepresste Sägespäne an einer Scheune in Flammen standen, die Flammen schlugen bereits durch den Dachüberstand der angrenzenden Scheune. Durch die ebenfalls schnell eintreffenden Wehren aus Marienau, Dörpe, Bäntorf und Brünnighausen konnte der Brand gestoppt, der Übergriff der Flammen auf den weiterführenden Dachstuhl der Scheune verhindert werden. Durch den Brand wurden 26 Rundballen und 140 Ballen gepresster Sägespäne unbrauchbar, ein an der Scheune abgestellter Pferdeanhänger brannte völlig ab, in der Scheune gelagertes Tierfutter des dort ansässigen Handels wurde durch das Löschwasser unbrauchbar. Der Schaden dürfte mehr als 50.000 Euro betragen. Aufgrund der weiteren Brandermittlungen dürfte eine technische Brandursache ausscheiden, Anhaltspunkte für die Verwendung eines Brandbeschleunigers wurden nicht gefunden. Zum derzeitigen Stand der Ermittlungen wird von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen, eine fahrlässige Brandstiftung kann jedoch auch nicht ganz ausgeschlossen werden. Von den Brandentdeckern wurde ein Renault Megane mit polnischem Kennzeichen gesehen, der zum Brandzeitpunkt auf der Knickstraße am Brandort vorbeifuhr. Zeugen, die nähere Hinweise zu diesem Fahrzeug oder zum Brand geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeikommissariat Bad Münder, Tel. 05042/9331115 in Verbindung zu setzen.
Originaltext: Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden