Feueralarm in Coppenbrügge - Alarmübung
- Das Wichtigste in Kürze:
Alarmübung um 18:44 Uhr in Coppenbrügge bei Firma Elektrotechnik Zippel [url=www.elektrotechnik-zippel.de] Homepage Elektrotechnik Zippel[/url]
Lage: Bei einem Brand in einem Elektrobetrieb in der Werkstatt erhalten 2 Personen einen Stromschlag und sind bewusstlos. 10 weitere Mitarbeiter (Darsteller durch die Jugendfeuerwehr Bessingen) müssen aus dem Werkstattkeller gerettet werden.
[li]Die Einsatzkräfte der FF Coppenbrügge schalten als erstes den Strom ab und retten die zwei bewusstlosen Mitarbeiter aus der völlig verqualmten Werkstatt.[/li]
[li]Weiterhin werden um 18:57 Uhr weitere Kräfte aus Marienau, Dörpe, Bäntorf und der ELW der Gemeindefeuerwehr aus Bisperode nachalarmiert, um zusätzliche Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz im Keller einsetzen zu können.[/li]
[li]Teilweise suchen gleichzeitig 3 Trupps unter Atemschutz in dem engen Keller nach den vermissten Personen. Hier zeigt es sich wie wichtig es ist, das sich die einzelnen Trupps bei der Suche absprechen.[/li]
[li]Insgesamt kommen 18 Kameraden unter Atemschutz zum Einsatz. Weitere 9 stehen in Reserve zur Verfügung.[/li]
[li]Die Gesamtstärke der Einsatzkräfte bei dieser Übung beträgt 75.[/li]
[li]Da die Wasserversorgung über die Bundesstrasse 1 erfolgt kommt es zu geringen Behinderungen im Durchgangsverkehr.[/li]
Bericht von Heiko Gropp:
Menschenrettung stand im Vordergrund
Ein mehr als erschreckendes Szenario für die Feuerwehralarmübung am Montagabend hatten sich der stellvertretende Gemeindebrandmeister Cord Pieper und der Gemeinde-Atemschutzbeauftragte Thomas Dolle ausgedacht. Bei einem Brand in dem Elektrobetrieb von Hans-Joachim Zippel in der Bahnhofstraße in Coppenbrügge war in der Werkstatt ein Brand ausgebrochen. Zwei Mitarbeiter hatten einen Stromschlag bekommen und weitere neun Personen, Mitglieder der Jugendfeuerwehr Bessingen, wurden im Bereich der stark verqualmten Werkstatt und des Kellers vermisst.
Fünf Minuten nach der Alarmierung, es war 18 Uhr und 50 Minuten, traf das erste Feuerwehrfahrzeug mit Gruppenführer Marc-Oliver Tesch am „Brandort“ ein. Er fand auf dem Hof den Besitzer der Firma auf dem Boden sitzend an, der Tesch darüber informierte, dass es in der Werkhalle einen Knall gegeben habe. Die erste Frage des Gruppenführer: Sind da Gasflaschen in der Halle? Schnell erfasste der Brandschützer die Lage: ein Angriff mit Wasser und blindes Hineinstürmen in die Halle kam nicht in Frage, denn der Strom war noch eingeschaltet. Die Eisentür prüfte er auf Hitze von der Außenseite, gab Befehl, dass sich erste Atemschutzgeräteträger zum Einsatz fertigmachen sollten. Die drangen dann um 18 Uhr und 55 Minuten, gesichert mit einer 30 Meter langen Feuerwehrleine in das Gebäude ein. Mittlerweile waren zahlreiche Menschen zum Ort des Geschehens geeilt und hörten dann um 18 Uhr und 58 Minuten die Sirenen heulen. Kurzfristig kam es auf der B1 zu einem Verkehrsstau, als die Brandschützer für die Wasserzufuhr eine Schlauchbrücke über die Straße verlegten. Wechselseitig wurde dann der Autoverkehr darüber hinweg geleitet. 75 Brandschützer der Feuerwehren Coppenbrügge, Marienau, Dörpe, Bentorf und Bisperode waren mit sieben Fahrzeugen nun nach gut 20 Minuten eingetroffen, unter ihnen 27 Atemschutzgeräteträger, von denen 18 eingesetzt wurden. Sie retteten die elf vermissten Personen, nach vorheriger Abschaltung des Stroms in der Werkstatt und setzten einen Ventilator ein, um den Qualm aus dem Gebäude herauszublasen. Um 19 Uhr und 36 Minuten hieß es dann: Übung beendet.
Hans-Joachim Zippel war des Lobes voll über den Einsatz der Feuerwehr: Das hätte ich nicht gedacht. So schnell und professionell. Auch Gemeindebrandmeister Walter Schnüll lobte in seiner Manöverkritik: Ihr habt das gut gemeistert. So wie es sein soll gingen die Einsatzkräfte vor und Cord Pieper sagte: Das ist gut gelaufen.