Fleckenfest 2009
Dewezet (31.08.2009) - Darauf kann Coppenbrügge stolz sein
Von A wie Ablass bis Z wie Zitronengelee – es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Auch I wie Innenminister oder Sch wie Schnippelbohnenschneidemaschine sind in dem kunterbunten Programm-Alphabet enthalten. Die Rechnung der Organisatoren ist aufgegangen. Mit mehr als 10 000 Besuchern, unter ihnen Landesinnenminister Uwe Schünemann, ist das 2. Coppenbrügger Fleckenfest eine Veranstaltung der Superlative und des angestrebten Miteinanders von Jung und Alt.
„Darauf kann Coppenbrügge stolz sein. Das Fest dokumentiert eine intakte Gemeinschaft“, lobt Landrat Rüdiger Butte. Und Hans-Ulrich Peschka betont: „Die Ortschaften haben bewiesen, dass sie es ernst meinen mit dem Wir-Gefühl“. Der Gemeindebürgermeister bedankt sich bei allen Sponsoren und Helfern, allen voran bei Gerald Mehrtens, der mit Reimar Rauer und Hans-Helmut Bruns als Hauptorganisator zu nennen ist.
Die gelungene Mischung aus Musik, Tanz, Gesang, Kunsthandwerk, Literatur, Gauklereien, kulinarischen Leckereien, Ausstellungen traditioneller dörflicher Lebensart von anno dazumal bis heute, einer Feuershow und vielem mehr laden die großen und kleinen Besucher zum Verweilen ein. Als Renner erweist sich das „Turnier ohne Grenzen“ zwischen den Ortsteilen des Fleckens sowie e.on Westfalen Weser auf der e.on-Showbühne.
148 Vereine und Verbände aus allen Ortsteilen des Fleckens haben sich ein Jahr lang auf das große Ereignis vorbereitet. Auch die jüngsten Bürger sind in die Planung einbezogen. Sie wünschten sich einen Kinderflohmarkt und ihre Idee ist nun beim Fleckenfest auf der Spielwiese des St.-Nicolai-Kindergartens in der Schlossstraße in die Tat umgesetzt. Darüber hinaus hält ein Spielangebot der örtlichen Kindergärten die Kleinen bei Laune, während die Eltern in Ruhe über den Festplatz bummeln konnten.
An liebevoll dekorierten Ständen lädt jedes Dorf des Fleckens zum „Eintreten in die gute Stube“ ein. In einer Bauernküche aus Hohnsen beispielsweise können die Besucher Großmutters Küchengeräte bestaunen und ein Kochbuch mit Rezepten aus der guten alten Zeit erwerben. Ein Trunk, der so riecht, als sei er gerade eben in der Küche von Teufels Großmutter gebraut, serviert die Dorfgemeinschaft Bessingen mit ihrem angeblich schön- und gesund-machendem Schwefelwasser aus eigener Quelle. Die Bäntorfer werben mit Handarbeiten, selbst gemachter Marmelade sowie Milchshakes, und die Marienauer erweisen sich einmal mehr als erprobte Mönche, Ablassverkäufer, Ritter und Gaukler. Der DRK-Bereitschaftszug leistet mit einer „Krankenstation für Kuscheltiere“ auf dem Burgwall Erste Hilfe an Teddy & Co. Jeder Ortsteil serviert eine eigens für das Fest kreierte Suppe, die sicherlich auch den legendären Suppenkasper überzeugt hätte. Dazu ein frisch gezapftes „Coppenbrügger Burgbräu“ – und fertig ist das Genießermahl.
Innenminister Schünemann ehrt 31 Coppenbrügger
Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden 31 Bürger aus allen zwölf Ortsteilen Coppenbrügges beim 2. Coppenbrügger Fleckenfest mit Urkunden und Blumen ausgezeichnet. Das Besondere an dieser Ehrung: Sie wurde vollzogen durch Uwe Schünemann, den prominentesten Besucher der Veranstaltung rund um die Burg. In seiner Festrede hob Niedersachsens Innenminister den großen Stellenwert des Ehrenamtes hervor. „In unserem Bundesland sind 2,8 Millionen Menschen, also etwa 39 Prozent der Bevölkerung, ehrenamtlich tätig“, so Schünemann (CDU). Um diese wichtige Funktion weiterhin in dem Umfang aufrechtzuerhalten, sei die Politik gefordert, für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Weniger Bürokratie und die „Bürger machen lassen“. Auch sollte das Ehrenamt Jugendlicher als Gütesiegel im Schulzeugnis vermerkt werden.
Geehrt wurden: Fritz Rose, mit 89 Jahren der älteste in der langen Liste der zu ehrenden Bürger, Jürgen Fuhrmann, Dirk Vahlbruch, Friedel Kramp, Renate Scheuermann, Uwe Schnurbusch, Frank Dehne, Herbert Kleindiek, Gernot Hüsam, Johanna Grupe, Herbert Krüger, Rainer Eifler, Gerda Sporleder, Melanie Hupe, Wilhelm Meyer, Walter Greve, Hans Kaehler, Hartmut Kiy, Werner Berlips, Brunhilde Truschkat, Edith Schweinebart, Bode Breves, Gustav Gerken, Heinz Bartels, Bernd Geißler, Inge Krawetzki, Angelika Meyer, Horst Wiechens, Andreas Elsner, Günther Eickstädt und Klaus Kladen.
„Viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, auch Akteure genannt, tragen in den Dorfgemeinschaften dazu bei, dass eine intakte Gemeinschaft entsteht oder funktioniert“, betonte Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka.
Die ehrenamtlich Tätigen seien unverzichtbare Personen für ein gelebtes Miteinander, so Schünemann, der sich Zeit nahm für einen Rundgang über den Festplatz und durch den angrenzenden Kindergarten, trug sich am Ende seines Besuches in das Gästebuch des Museums ein. Sein Fazit zum Fleckenfest: „Es zeigt eine intakte Dorfgemeinschaft auf.“
-Gemeindejugendfeuerwehrzelt mit Spielen, Filmvorführung und Buttonmaschine !
-Fackelumzug!