Kreisjugendfeuerwehrtag 2010
Dewezet (10.02.2010) - Kinder- und Jugendfeuerwehren trotzen Trend
„Jugend- und Kinderfeuerwehr – wenn nicht jetzt, wann dann?“, unter diesem Motto stand der Kreisjugendfeuerwehrtag in der Aerzener Hummetalsporthalle und zeigte einen hoffnungsvollen Trend auf. In Zeiten, in denen viele Vereine und Institutionen unter massivem Mitgliederschwund zu leiden haben, konnten die Jugendfeuerwehren im Landkreis ihren Mitgliederstand von insgesamt 1033 nahezu konstant halten. In Höfingen wurde die 76. Jugendfeuerwehr des Landkreises gegründet und mittlerweile verfügen 13 Wehren über Kinderfeuerwehren. „Aufgrund des demografischen Wandels halten wir die Einrichtung von Kinderfeuerwehren als Unterbau der Jugendfeuerwehren für sinnvoll und begrüßenswert, denn die Fakten und Zahlen dürfen nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass 26 Jugendfeuerwehren im Landkreis Nachwuchssorgen haben“, mahnte Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Beermann. Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Carsten Pook und Matthias Kutz bekam Christian Beermann allen voran von Landrat Rüdiger Butte großes Lob für die vielfältige, ehrenamtlich geleistete Kinder- und Jugendarbeit. „Viele neue positive Ansätze in der Nachwuchsarbeit der Freiwilligen Feuerwehren lassen erkennen, dass Rückgänge bei den Mitgliederzahlen nicht ignoriert werden. Das macht Mut für die Zukunft“, so der Landrat in seinem Grußwort. Dem schloss sich auch Otto Deppmeyer an. „Jugendarbeit ist Nachwuchsarbeit! Nur so können beste Voraussetzungen geschaffen werden, um zukünftig die Sollstärken der Wehren aufrechtzuerhalten“, gab der Landtagsabgeordnete zu bedenken. „Den Mitgliederstand in der heutigen Zeit zu halten, das ist schon eine tolle Leistung und gleichzeitig ein Zeugnis für hervorragende Arbeit“, lobte Frank Lohmann. „Die Aufgaben der Zukunft werden sein, Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten in Hinblick auf Integration aufzuzeigen“, sagt der Bezirksjugendfeuerwehrwart. Auch Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke erklärte, dass Verbesserungen und Weiterentwicklung seitens der Feuerwehrführung stets angeregt und unterstützt würden. „Nur durch eine Fortführung der Gründungen von Kinderfeuerwehren kann das Fundament der Jugendfeuerwehren und damit nicht zuletzt das der aktiven Wehren gestärkt werden“, ist der Appell des Kreisbrandmeisters. Aerzens Erster Gemeinderat Andreas Wittrock hob den Stellenwert der Arbeit der Jugendfeuerwehr innerhalb der Gemeinden hervor. „Neben der Vorbereitung auf den aktiven Dienst und verschiedenster Freizeitaktivitäten stehen auch nachhaltig wertvolle Aktionen und Aktivitäten im Sinne des Umweltschutzes auf den Dienstplänen des Feuerwehrnachwuchses“, sagt Wittrock.
Saskia Pape (JF Egge) ließ das Jahr aus Sicht der Gemeindejugendfeuerwehr Aerzen Revue passieren. Die Beteiligung am Tag der Niedersachsen in Hameln, die erfolgreiche Teilnahme am Kreiswettbewerb in Fischbeck und am Kreissternmarsch rund um Halvestorf waren nur einige Höhepunkte der vergangenen zwölf Monate.
Bevor der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Dirk Sieferth eine Reihe von Ehrungen vornahm, wurden Hamelns stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwartin Marditta Düllberg (Klein Berkel) sowie Hessisch Oldendorfs Stadtjugendwart Andreas Franke (Bensen) aus den Reihen der Kreisjugendfeuerwehr verabschiedet. Für ihre besonderen Verdienste um die Jugendfeuerwehrarbeit wurden Simone Feldmann (Friedrichsburg) und Jürgen Pape (Egge) mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet.
Die Florianmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ging an Hans-Jürgen Dreier (Ockensen), Heinz-Georg Heinrich (Grupenhagen) und Thomas Kurbgeweit (Coppenbrügge). Reinhard Wöbbecke (Herkensen) erhielt die auf Bundesebene zweithöchste Auszeichnung, die silberne Ehrennadel der deutschen Jugendfeuerwehr.